Für viele Jugendliche klingen Begriffe wie „Digital Native“ oder „Social Media Influencer“ verlockender als „Lehrabschluss“ oder „Meisterbrief“. Dabei gibt es seit Langem Initiativen, um das Handwerk attraktiver zu machen. Und ein wichtiger Schritt ist nun gelungen.<BR /><BR />Während in Österreich, Deutschland und der Schweiz die Gleichstellung des Meistertitels mit einem Bachelorabschluss schon vor 10 (!) Jahren umgesetzt wurde, musste Südtirol bis jetzt auf grünes Licht aus Rom warten. Dieses ist endlich da – und das ist eine richtig gute Nachricht. Wer sich nach erfolgreicher Meisterprüfung weiterbilden will, dem stehen nun neue Wege offen – auch ein Studium. Viele Details sind noch zu klären. Und natürlich bleiben Unterschiede zwischen praktischen und akademischen Ausbildungswegen bestehen, doch der Weg hin zu mehr Flexibilität ist richtig – und notwendig.<BR /><BR /><embed id="dtext86-69313188_quote" /><BR /><BR />Gerade diese Flexibilität ist ein starkes Argument, wenn junge Menschen (und ihre Eltern) vor der Entscheidung stehen: Lehre oder Gymnasium? Niemand will sich mit 14 Jahren endgültig festlegen. Die berufliche Laufbahn ist lang – und sie muss Umwege und Neuorientierung zulassen.<BR /><BR />Dass das Handwerk durch diese Entwicklung an Attraktivität gewinnt, ist entscheidend. Denn: Ohne gut ausgebildete Handwerker funktioniert unsere Gesellschaft nicht. In einer Welt, in der das Kabel zur modernen Zentralheizung genauso wichtig ist wie das WLAN-Signal, glaubt ohnehin niemand mehr, dass Handwerksberufe nur im Notfall gefragt sind. Im Gegenteil: Ohne sie läuft gar nichts. Der beste Hightech-Server hilft nichts, wenn die Elektrik streikt.<BR /><BR />Ein bisschen mehr Wertschätzung für diejenigen, die mit ihrer Arbeit unser tägliches Leben am Laufen halten, wäre ein guter Anfang. Und wer weiß – vielleicht ist der Handwerker bald nicht nur der Retter in der Not, sondern auch der neue Held auf Instagram. Denn: Kompetenz ist immer im Trend.<BR /><BR /> <a href="mailto:katrin.niedermair@athesia.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">katrin.niedermair@athesia.it</a>