Auf Onlineplattformen veröffentlichte sie ein Video der Pressekonferenz, bei der sie am 21. Dezember 2012 die Gründung der Partei verkündet hatte. Damals war sie 35 Jahre alt und hatte bereits Erfahrung als Jugendministerin im vierten Kabinett von Silvio Berlusconi.<BR /><BR />Meloni verkündete an jenem Tag gemeinsam mit dem aktuellen Verteidigungsminister Guido Crosetto und Senatspräsidenten Ignazio La Russa den Austritt aus der Mitte-rechts-Partei Popolo della Libertà (PdL) von Berlusconi und die Gründung einer eigenen rechtspopulistischen Gruppierung. <BR /><BR />Das Datum der Gründung fiel gewollt auf die Wintersonnenwende. „Fratelli d'Italia“ sei von Anfang an ein politisches Projekt gegen den Strom gewesen, erklärte Meloni. Die Partei habe sich Schritt für Schritt entwickelt und sei heute eine zentrale Kraft im politischen Leben des Landes.<h3> „Gewonnene Wette“</h3>Zur Zeit der Parteigründung befand sich der PdL, hervorgegangen aus Berlusconis konservativer Partei Forza Italia und der rechten Alleanza Nazionale, in der Auflösungsphase. Fratelli d'Italia erzielte bei den Parlamentswahlen 2013 rund zwei Prozent der Stimmen. Seitdem ist einige Zeit vergangen und Fratelli d'Italia ist stets gewachsen. Meloni behauptete sich an der Spitze einer Mitte-rechts-Koalition bei den italienischen Parlamentswahlen im Jahr 2022 und ist seit drei Jahren als Regierungschefin im Amt. Sie ist die erste Frau, die in Italien diesen Posten bekleidet.<BR /><BR />Bei der Europawahl 2024 kam Fratelli d'Italia auf knapp 30 Prozent. Auch Crosetto, heute Verteidigungsminister, und La Russa, inzwischen Präsident des Senats, erinnerten am Jahrestag an die Gründung. Crosetto sprach von einem Vorhaben, das zunächst als unmöglich gegolten habe. La Russa bezeichnete die Parteigründung als „gewonnene Wette“.