Albert Wurzer (SVP): Es ist sicher einiges schief gelaufen, ich bin aber nicht der Meinung, dass die Menschen grunds?tzlich politikverdrossen sind. Die Vorw?rfe sind sehr allgemein gehalten. Die Politik hat den Menschen zuletzt viele Entscheidungen abgenommen. Es braucht wieder einen Rahmen, die Eigenverantwortung zu st?rken und mehr Verantwortung zur?ck an den B?rger zu geben.Roland Tinkhauser (Freiheitliche): Es geht um die direkte Demokratie. Wenn die Menschen mehr mitreden sollen, m?ssen die H?rden so gestaltet werden, dass alle dr?ber kommen. Fr?her wurde haupts?chlich ?ber die italienische Politik geklagt; jetzt sind die Skandale auch in unserem Land aufgetaucht. Es ist die Aufgabe von uns allen, Vertrauen in die Politik wieder zur?ckzugeben.Cornelia Brugger (PD): Ich kann Lorenz Obex gut verstehen. In den vergangenen Jahren ist das Land von einem Mann mit den entsprechenden Lobbys regiert worden. Das f?rdert die Politikverdrossenheit vor allem bei jungen Menschen. Echte Politik ist erst m?glich, wenn die SVP die Mehrheit verliert und sich alle Politiker mehr anstrengen m?ssen.Albert Pizzinini (Ladins): Die Politik ist eine Show geworden. Vor allem junge Menschen sind der Meinung, dass die Politik nicht in der Lage ist, gro?e Probleme zu l?sen.Bernhard Zimmerhofer (S?d-Tiroler Freiheit): Ein ideales System existiert bereits, n?mlich in der Schweiz mit ihren niederen H?rden f?r Volksabstimmungen. Das motiviert die Menschen, sich einzumischen.Hanspeter Niederkofler (Gr?ne): Eine gewisse Politikverdrossenheit ist in allen westlichen Demokratien, auch in der Schweiz, feststellbar. Die direkte Demokratie ist nicht ein Wundermittel; mitbestimmen zu k?nnen und miteinbezogen zu werden ist aber sicher ein Bed?rfnis der Menschen.