Die Gruppe Avaaz warf der Regierung in Damaskus am Donnerstag vor, der Revolte verdächtige Bürger festzunehmen und die Hinterbliebenen über deren Schicksal im Dunkeln zu lassen. Unter Berufung auf syrische Menschenrechtsanwälte und betroffene Familien hieß es, Sicherheitskräfte verbreiteten Angst und Schrecken, indem sie Verdächtige festnehmen und misshandeln würden.In einem von Avaaz verbreiteten Video war zu sehen, wie zwei Soldaten einen Mann und eine Frau anhielten, auf den Boden drückten und wegzerrten. In einem Interview sagte ein Mann, seine Frau sei vor sechs Monaten in Baba Amr, einem Stadtteil von Homs, verschleppt worden. „Ich habe keine Hoffnung mehr, wir haben doch überall nach ihr gesucht. Meine Kinder fragen mich immer wieder: 'Wo ist Mama?'“ Die Angaben der Menschenrechtler konnten nicht unabhängig überprüft werden.Doch nicht nur der Regierung, auch den Rebellen werden immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. So haben andere Menschenrechtsgruppen die Aufständischen beschuldigt, Syrer zu verschleppen, die sie für regierungstreu halten.In dem seit 19 Monaten andauernden Konflikt sind Oppositionellen zufolge rund 30.000 Menschen getötet worden.apa/reuters