Da die Verhandlungen mit dem „Partito Democratico“ und mehreren Parteien im Mitte-Links-Spektrum nicht abgeschlossen werden konnten, redet die Volkspartei jetzt mit den Mitte-Rechts-Parteien „Alleanza per Merano“ und der Lega Nord, sowie mit der Mitte-Links-Bürgerliste „Civica per Merano“.Die SVP hat 14 Sitze, die Mitte-Links-Bürgerliste „Civica per Merano“ vier und die Mitte-Rechts-Bürgerliste „Alleanza per Merano“ zwei Sitze. Macht zusammen aber nur 20 Sitze im 40 Mitglieder zählenden Meraner Gemeinderat. Die 21. Stimme könnte von der Lega Nord kommen. Eine Einigung mit Mitte-Rechts gebe es aber nicht, dementierte SVP-Stadtkomiteeobmann Toni Gögele am Samstag entsprechende Gerüchte.Die Grünen haben von der SVP ein Angebot bekommen, sich noch einmal an einer breiten Koalition mit PD und der „Civica per Merano“ zu beteiligen.Die ökosoziale Partei lehnte diesen Vorschlag aber ab.„Unser Angebot zu einer Regierungsbildung mit SVP, dem PD und ‚Italia dei Valori‘ steht nach wie vor. Die Inhalte dazu wurden bereits verhandelt. Eine solche Koalition würde über eine satte Mehrheit von 24 auf 40 Ratsmitglieder verfügen“, so Cristina Kury von den Grünen.Möglich sei auch eine Koalition zwischen SVP, Grünen, „Lista Balzarini“, PD und IDV, die eine Mehrheit von 22 Gemeinderäten garantiere. Die SVP lehne dies aber ab und bastle an einer abenteuerlichen Lösung, die nur über eine Mehrheit von 21 von 40 im Gemeinderat verfüge. Deshalb versuche die SVP weitere Gemeinderäte zum Beitritt zu überzeugen. „Dabei kommen nur Vertreter des PDL von Michaele Biancofiore in Frage – was natürlich nicht laut gesagt wird“, so Kury, die diese politische Option der SVP scharf kritisiert.„Eine solche Koalition wäre eine Bedrohung für das in Meran recht gut funktionierende Zusammenleben unter den Sprachgruppen, das Ende einer Sozialpolitik und das Ende jeder ökologischen Ausrichtung“, so Kury.Die Entscheidung, eine Koalition der italienischen Rechten zu bilden, liege ausschließlich bei der SVP, die dafür auch die volle Verantwortung übernehmen müsse.rb/lub