Zu Forderungen nach mehr Solidarität Deutschlands und noch größeren Euro-Rettungsschirmen sagte Merkel, Europas führende Volkswirtschaft sei zwar relativ groß und stark. Es dürften aber keine Zusagen gemacht werden, die am Ende nicht eingehalten werden könnten.„Denn wenn Deutschland, stellvertretend für alle europäischen Länder etwas verspricht, was bei harter Attacke der Märkte dann auch nicht einlösbar ist, dann hat Europa eine ganz offene Flanke“, betonte die Regierungschefin.Es mache keinen Sinn, eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Euro-Hilfen zu fordern.„Ich frage mich immer, wie lange ist das glaubwürdig.“ Der geplante Fiskalpakt werde nicht der letzte Schritt zu einer stärkeren Integration in Europa sein. "Ernüchternde Bilanz der weltweiten Bankenregulierung"Enttäuscht zeigte sich Merkel, dass die Weltgemeinschaft zu wenig Lehren aus der Finanzkrise gezogen habe. „Es reicht noch nicht aus.“ Die geplante Regulierung der Schattenbanken – Finanzinvestoren und Spekulanten ohne Banklizenz – werde sich noch zwei Jahre hinziehen. Eine weltweite Einführung einer Finanztransaktionssteuer zur Beteiligung der Banken an den Krisenkosten wäre „ein starkes politisches Signal“ an alle Bürger gewesen. Zudem kritisierte Merkel den Stand der weltweiten Klimaschutz-Verhandlungen. „Der Welt bleibt viel zu tun.“dpa