Am Dienstag, 1. April um 12 Uhr müssen die Kandidatenlisten für die Neuwahlen am 4. Mai beim Gemeindesekretär eingegangen sein. Als gestern um 17 Uhr fünf von der SVP nominierte Kandidaten immer noch nicht die notwendige Unterschrift für die Kandidatur auf der Edelweiß-Liste vorgelegt hatten, begann man in Waidbruck schon über eine zweite Liste zu spekulieren. Um 17.30 Uhr herrschte dann Gewissheit: Norbert Merler teilte per E-Mail in einem offenen Brief an Orts-, Bezirks- und Parteiobmann der SVP mit, dass er aus der Partei austrete. Wenig später bestätigte Merler, dass er auf einer zweiten Liste zur Gemeinderatswahl am 4. Mai antrete: Auf einer Liste der Freiheitlichen.Der seinerzeitige Vizebürgermeister Merler und sieben weitere Gemeinderäte hatten am 20. Jänner ihren Rücktritt erklärt und damit die Auflösung des Gemeinderats und Neuwahlen erzwungen. Anlass war ein 50 Jahre altes Feuerwehrauto: Die Waidbrucker Feuerwehr hatte vehement die Ersetzung gefordert, Bürgermeister Oswald Rabanser aber – gestützt auf ein Gutachten des Feuerwehrverbandes – hatte dies abgelehnt. Norbert Merler war von 1990 bis 2010 Bürgermeister von Waidbruck gewesen. Der SVP-Ortsausschuss hatte ihn am Freitag vergangener Woche von der Kandidatenliste der SVP gestrichen, nachdem Merler in einer Sitzung eine Mitkandidatin heftig angegriffen hatte. Diesen Ausschluss kritisiert Merler heftig in seinem Austrittsschreiben._________________________________________________________________________________________________Lesen Sie mehr dazu in der Dienstagsausgabe der Tageszeitung „Dolomiten“