Zudem müssten die Verkehrswege so gestaltet werden, dass es kein Slot-System mehr brauche, sondern dass es über den Brenner ungehinderten Güter- und Personenverkehr gebe. „Aber das ist noch eine längerfristige Aufgabe, auch was die Infrastruktur, Straße und Bahn, betrifft.“<h3> Chronisch überlastete Nord-Süd-Verbindung</h3>Die Route von Deutschland über Österreich nach Italien über den Brenner ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen und seit langem chronisch überlastet. Das Bundesland Tirol lässt deshalb seit einigen Jahren an bestimmten Tagen Lastwagen nur dosiert über die Grenze ins Land.<BR /><BR />Die Folge der Blockabfertigung sind lange Staus auf bayerischer Seite. Italien hat deshalb auch Klage gegen Österreich eingereicht, darüber muss der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheiden – wann ist offen. Auf deutscher Seite stockt dafür die Verwirklichung des Bahn-Ausbaus in Richtung des Brennerbasistunnels, der seit einigen Jahren gebaut wird.<BR /><BR />Bayern, das Bundesland Tirol und Südtirol hatten 2023 eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um ein digitales Slot-System für die Brenner-Route zu etablieren. Die Idee ist, dass Lkw für die Route über den wichtigen Alpenpass verpflichtend bestimmte Zeitfenster (Slots) buchen müssen.<h3> Stocker hofft auf „politische Lösung“ bei Amtsantrittbesuch in Rom am Dienstag</h3>Rechtliche Grundlage müsste eine zwischenstaatliche Vereinbarung zwischen Italien, Österreich und Deutschland sein – zu der es aber bisher nicht kam. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hatten zuletzt einen neuen Anlauf dafür angekündigt. Söder sagte nun: „Das hängt ja letztlich an Italien, ob die das mitmachen.“ Bundeskanzler Stocker hofft bei seinem Amtsantrittbesuch in Rom am Dienstag auf eine „politische Lösung“ in Sachen grenzüberschreitendem Transitverkehr.