Gegen den Antrag, der von der oppositionellen Lega Nord und der Mitte-links-Partei „Italia dei Valori“ eingereicht wurde, stimmten 435 Abgeordnete, 88 votierten dafür und 18 Parlamentarier enthielten sich der Stimmen.Die Ministerin war in den letzten Monaten stark unter Druck geraten. Wegen der von der Regierung Monti beschlossenen Anhebung des Pensionseintrittsalters waren viele Arbeitnehmer, die vorzeitig aus den Betrieben ausgeschiedenen waren, in Schwierigkeiten geraten. Sie haben weder Recht auf eine Pension noch auf soziale Unterstützung. Arbeitsministerin Fornero hatte die Zahl der betroffenen Personen anfänglich zu niedrig eingeschätzt, auch weil die Fürsorgeanstalt INPS keine verlässlichen Daten geliefert hatte. Trotz leerer Staatskassen soll nun eine Lösung gefunden werden.Der Misstrauensantrag war auch aus Protest gegen die Arbeitsmarktreform der Ministerin eingereicht worden. Die Reform war vergangene Woche vom Parlament verabschiedet worden. Kern der Arbeitsmarktreform ist es, Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen zu erleichtern und mit flexibleren Regelungen Wachstum und Produktivität zu fördern. Die Reform hatte heftigen Protest bei den Gewerkschaften ausgelöst.apa