Eine Bewertung der Höhe des Landesmietzinses müsse die 2 Sichtweisen von Mieter und Vermieter berücksichtigen, findet die Freiheitliche Wohnbaulandesrätin Ulli Mair. Ein zu niedriger Mietzins hätte negative Auswirkungen auf die Bereitschaft zur Vermietung.<BR /><BR />Laut Landesgesetz muss die Landesregierung jeweils bis 31. Dezember für das folgende Jahr die Baukosten für den Wohnungsbau bestimmen. An diese Parameter gekoppelt ist auch der Landesmietzins. Mit 10. Dezember hat die Landesregierung nun die Baukosten je Kubikmeter und je Quadratmeter für das kommende Jahr festgesetzt – und erhöht: je Kubikmeter von bisher 455 auf nun 465 Euro, je Quadratmeter Konventionalfläche von bisher 1817 auf nun 1857 Euro. <BR /><BR />Entsprechend steigt der Landesmietzins, der bisher zwischen 8,18 und 8,48 Euro pro Quadratmeter Konventionalfläche im Monat lag (abhängig von den Erschließungskosten in der jeweiligen Gemeinde). Er steigt nun laut Mair auf 8,36 bis 8,67 Euro pro Quadratmeter. „Für eine 100-m²-Wohnung bedeutet dies eine Erhöhung um rund 20 Euro pro Monat“, rechnet Mair vor. 10.200 Wohnungen werden in Südtirol zum Landesmietzins vermietet.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1111926_image" /></div> <BR /><BR />Zu hoch, findet Rohrer, zumal für Wohnungen mit hohen Nebenkosten (Kondominiumspesen, hoher Energieverbrauch in schlecht gedämmten Gebäuden) diese nicht berücksichtigt werden. In einer Anfrage wollte sie dazu eine Stellungnahme der Landesrätin: Man müsse die Interessen von Mieter und Vermieter in Einklang bringen, so Mair in ihrer Antwort. Zudem dürften „auch die konkreten Marktverhältnisse nicht unberücksichtigt bleiben, denn ein zu niedriger Mietzins hätte negative Auswirkungen auf die Bereitschaft zur Vermietung“. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1088382_image" /></div> <BR /><BR />Im Rahmen der Reform des Wohnbaugesetzes kündigt sie jedoch für die künftige Bestimmung des Landesmietzinses „zusätzliche Elemente der Flexibilisierung“ an, „um die konkreten Situationen besser abbilden und steuern zu können“. „Immerhin hat die Landesregierung erkannt, dass sie beim Landesmietzins eingreifen muss. Doch die Änderungen dazu sind Teil des groß angekündigten Wohnbaupakets – das immer weiter nach hinten verschoben wird“, erklärt Rohrer.