Hatten im Wahlkampf einige Aussagen Bedenken geweckt, so scheint sie mit der Wahl ihrer Minister fast einen Gegenentwurf zu bieten. <BR /><BR />Insbesondere mit der Ernennung von Roberto Calderoli zum Regionenminister fahre man in Südtirol gut, so die Einschätzung der Befragten unisono. Und Außenminister Antonio Tajani könnte sich sogar als Glücksfall für Südtirol erweisen.<BR /><BR />Für <b>SVP-Obmann Philipp Achammer</b> ist Südtirol mit der neuen Regierungsmannschaft „nicht schlecht bedient“. Einige Entscheidungen hätten ihn – positiv – überrascht. Für Südtirol zentrale Ministerien seien mit „vertrauten Personen“ besetzt worden, mit denen man bisher gut zurechtgekommen sei. Zudem ließen ihre jüngsten Aussagen durchaus aufhorchen, Meloni gehe mit viel Pragmatismus an die Sache heran. Besonders positiv bewertet Achammer die Ernennung Antonio Tajanis zum Außenminister, der ja auch gleich mit einem Tweet auf Twitter für Aufsehen gesorgt habe. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="824570_image" /></div> <BR /><BR />„Ich will nicht zu euphorisch sein, aber sollte es bei der Wiederherstellung unserer Kompetenzen konkret werden, dann geht dabei natürlich Vieles über das Regionenministerium. Und da haben wir mit Minister Roberto Calderoli einen sehr guten Ansprechpartner. Immerhin war er zuletzt Vorsitzender der 6er-Kommission und hat die Durchführungsbestimmungen, um die es uns geht, selber mit auf den Weg gebracht“, beurteilt Achammer die neue Lage in Rom. <BR /><BR />SVP-Europaparlamentarier Herbert Dorfmann fühlt sich in seiner Einschätzung bestätigt. Er habe schon vor 2 Wochen gesagt, man solle erst einmal die Ministerliste abwarten und dann urteilen, auch über das Abstimmungsverhalten der SVP-Mandatare. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="824573_image" /></div> <BR /><BR />„Ich kenne persönlich und gut nur 2 von der Liste: Außenminister Antonio Tajani und Europaminister Raffaele Fitto. Und das sind beides gute Entscheidungen“, findet er – auch aus Südtiroler Sicht. „Ich kenne ihre Einstellungen und weiß, ihnen beiden liegt Südtirol am Herzen“, so Dorfmann, der in diesem Zusammenhang auch an das Durnwalder/Fitto-Abkommen zur Toponomastik erinnert. Und beide seien auch ausgesprochen europafreundlich. „Ich denke, das waren sicher sehr bewusste Entscheidungen“, so Dorfmann. Dass Südtirol dem neuen Außenminister Tajani ein „echtes Anliegen“ sei, so Dorfmann, zeige schon der Antwort-Tweet auf die Schallenberg-Glückwünsche. <BR /><BR />Durchaus zufrieden mit Giorgia Melonis Ministerauswahl zeigt sich auch <b>SVP-Senator Meinhard Durnwalder</b>.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="824576_image" /></div> <BR />„Für Südtirol ist Melonis Kabinett grundsätzlich nicht schlecht, zumal einige Minister darunter sind, mit denen wir schon in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet haben“, sagt Durnwalder und freut sich u.a. über die Besetzung des Regionenministeriums. „Das ist ein für uns sehr zentrales Ministerium und mit Roberto Calderoli als Minister können wir sehr zufrieden sein.“ Und auch der neue Außenminister Tajani habe ja gleich mit einem Tweet auf Twitter klargestellt, dass die Autonomie nicht in Gefahr sei, im Gegenteil. <BR /><BR /><BR />Auch die Reaktion von <b>Dieter Steger, SVP-Kammerabgeordneter</b>, fällt durchwegs positiv aus: „Insgesamt gesehen bin ich zuversichtlich, dass wir mit der Regierung gut zusammenarbeiten werden.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="824579_image" /></div> <BR /><BR />Regionenminister Roberto Calderoli sei eine Garantie für Südtirol, Giancarlo Giorgetti ein kompetenter Finanzminister, „mit dem wir sicher gut zusammenarbeiten werden. Mit Antonio Tajani haben wir einen Freund Südtirols als Außenminister.“ Gilberto Pichetto Fratin, ein persönlicher Freund Stegers, werde als Umwelt- und Energieminister für Südtirol ebenfalls sehr wichtig sein, Adolfo Urso sei ein kompetenter Wirtschaftsentwicklungsminister, „von dem ich hoffe, dass er auch für Südtirol ein offenes Ohr haben wird“. Anna Maria Bernini habe er als Fraktionsvorsitzende von Forza Italia im Senat kennen und schätzen gelernt: „Sie wird eine gute Ansprechpartnerin für universitäre Angelegenheiten sein.“ Auch Ex-Senatspräsidentin Elisabetta Casellati (Reformenministerin) werde ein offenes Ohr für Südtirol haben. „Entscheidend wird freilich sein, wie Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Südtirol sieht“, so Steger. Er erwarte sich, dass sie Südtirol die notwendige Aufmerksamkeit schenken werde. <BR /><BR />Landeshauptmann Arno Kompatscher war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.<BR />