„Südtirol war für Fritz Molden ein Herzensanliegen, für das er sich vor allem in den turbulenten 1950er und 1960er Jahren aktiv einsetzte“, betonte Stocker.Fritz Molden war bereits in seinen Jugendjahren politisch aktiv, als er sich vehement gegen den Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland und gegen den Nationalsozialismus einsetzte.Nach dem Krieg war Molden zunächst als Sekretär für Außenminister Karl Gruber und als Diplomat in den USA tätig, bevor er in den 1950er Jahren als Verlagsdirektor und Zeitungsverleger aktiv in die österreichische Medienlandschaft einstieg.„Fritz Molden nutzte seine Kanäle, um die österreichische Öffentlichkeit für das Bestreben der Südtiroler Bevölkerung nach einer Absicherung der eigenen sprachlichen und kulturellen Existenz zu sensibilisieren“, so Stocker weiter.Parallel dazu sei es Molden ein wichtiges Anliegen gewesen, die Südtirol-Thematik auch in den Regierungskreisen in Wien zu etablieren. „Moldens direkter Draht zu Bruno Kreisky war wichtig, um den damaligen Außenminister zu einem Fürsprecher für die Anliegen Südtirols unter anderem vor den Vereinten Nationen zu machen“, so Stocker.Zudem pflegte Molden enge Kontakte zum Befreiungsausschuss Südtirol (BAS), lehnte dabei jedoch Gewalt gegen Menschen stets ab. Auch aus diesem Grund zog sich Molden Ende 1960, als sich die Planungen für erste Anschläge konkretisierten zurück, um die parallel laufenden UNO-Verhandlungen nicht zu gefährden.„Südtirol verliert mit Fritz Molden einen überzeugten Verfechter der verstärkten Eigenständigkeit unseres Landes“, unterstrich Stocker. „Südtirol und die Südtiroler Volkspartei wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.“