Die Chancen, eine Einigung unter den politischen Kräften für eine tragfähige Regierung zu finden, seien laut Monti heute höher als im November 2011, als die Regierung seines Vorgängers Silvio Berlusconi gestürzt wurde. "Viele Parteien haben heute ein Interesse, einen Premier zu finden, damals nicht", erklärte Monti bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Rom.Laut dem Wirtschaftsprofessor seien jedoch Neuwahlen wünschenswerter als ein Abdriften von den europäischen Reformen. "Wir sind nicht bereit, uns von Europa und vom Weg der bereits in die Wege geleiteten strukturellen Reformen abzuwenden", erklärte Monti in Anspielung auf die europakritische Protestbewegung “5 stelle", die zur drittstärksten Kraft im neugewählten Parlament aufgerückt ist.Monti, der mit seinem Zentrumsblock bei den Parlamentswahlen am 24. und 25. Februar unter den Erwartungen abgeschnitten hatte, zeigte sich über das Wahlergebnis seiner Allianz zufrieden, die es auf drei Millionen Stimmen geschafft habe. "Und dies bei einer Wahlkampagne von lediglich 50 Tagen", erklärte Monti.apa