Die Mitte-Rechts-Partei Berlusconis habe ihm die Unterstützung entzogen, eine weitere Zusammenarbeit sei unmöglich, wurde Monti am Samstag von der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ zitiert.Der Premier werde jedenfalls vor Weihnachten seinen Beschluss über seine politische Zukunft bekannt geben.Monti reagierte damit indirekt auf Berlusconi, der ihn am Freitag ausdrücklich zu Klarheit über seine politische Zukunft aufgefordert hatte. „Ich hoffe, dass Monti bekannt geben wird, was er tun will. Mit ihm können wir die nächsten Parlamentswahlen gewinnen und den Mitte-Links-Block besiegen. Wir warten auf Montis Beschluss, bis dahin bin ich zur Kandidatur für das Premieramt bereit“, sagte der 76-jährige Medienunternehmer.Sollte Monti darauf verzichten, sich an die Spitze einer Front gemäßigter Parteien zu stellen, „werde ich es tun müssen“, meinte Berlusconi.Steht der PdL vor der Spaltung?Kandidaturpläne spalten jedoch Berlusconis Mitte-Rechts-Partei PdL zutiefst. Eine Gruppe prominenter PdL-Parlamentarier unter der Führung von Ex-Außenminister Franco Frattini will die Partei verlassen, um eine neue Gruppierung zu gründen, die eine Kandidatur Montis unterstützen soll.Der Gruppe von „Dissidenten“ gehören Schwergewichte des Berlusconi-Lagers wie Ex-Arbeitsminister Maurizio Sacconi und Ex-Innenminister Giuseppe Pisanu an.Die neue Gruppierung soll offiziell bei einer Veranstaltung am morgigen Sonntag in Rom vorgestellt werden. Der politischen Kraft, die Gerüchten zufolge „Italia popolare“ heißen soll, wollen 23 der 25 Europa-Parlamentarier Berlusconis beitreten.apa