„Ich hoffe, dass die Märkte einsehen, dass Italien nicht regierungslos ist“, sagte Monti in einem Interview mit Italiens öffentlich-rechtlicher TV-Anstalt RAI am Dienstag.Man müsse jedoch Vorurteile aus dem Weg räumen, wie jenes, wonach ein Land die Risikoaufschläge nicht beeinflussen könne. Er bestritt, dass die Märkte von „okkulten Kräften“ geregelt seien.„Amerikaner und Asiaten wollen ein stärkeres Europa. Dies würde auch ihr Leben vereinfachen“, so Monti.Der Regierungschef warnte vor leeren Wahlversprechen im Wahlkampf. „Die Italiener sind reife Menschen, man darf ihnen keine magischen Lösungen vorgaukeln, oder etwas versprechen, was man nicht halten kann“, betonte Monti.Er warnte vor „Populismus und übertriebener Vereinfachung der Probleme im Wahlkampf“.Monti weist Berlusconis Vorwürfe zurückMonti wies den Vorwurf seines Vorgängers Silvio Berlusconi zurück, demnach seine drakonische Spar-und Steuerpolitik Italien in die Rezession getrieben habe.Die Vorgängerregierung hätte sich seiner Ansicht nach um Wirtschaftswachstum kümmern sollen, meinte Monti. Vor 13 Monaten befand sich Italien in sehr schwierigen finanziellen Bedingungen. Riesige Fortschritte seien in einem Jahr erreicht worden, sagte der Premier.Der 69-Jährige wollte sich über seine politische Zukunft nicht äußern. „Politik ist vor allem Kultur, das heißt Menschen zu orientieren. Ich bin sicher, dass ich unabhängig von meiner Rolle dies auch in Zukunft machen werde“, so Monti.apa