Der Minister will das Pensionsantrittsalter bei Frauen in der Privatwirtschaft erhöhen. Mit Ausgabenkürzungen im Pensionssystem sollen zwei Milliarden Euro gekürzt werden.Allein im Jahr 2012 muss die Regierung Berlusconi circa 30 Milliarden Euro einsparen, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“ am Mittwoch.Auch bei der Lokalverwaltung soll gespart werden. Regionen, Provinzen und Gemeinden werden schon 2012 statt 2013 zu erheblichen Opfern gezwungen werden, die zur Einsparung der 20 Milliarden Euro für die Stabilisierung des Budgets notwendig sind.Gewerkschaften drohen bereits mit Barrikaden gegen AusgabenkürzungenDie Gewerkschaften drohen bereits mit Barrikaden gegen Ausgabenkürzungen im Pensionsbereich. „Von Einschnitten im Pensionswesen kann nicht die Rede sein. Das italienische Pensionswesen ist längst modernisiert und an europäische Standards angepasst worden. An unserem System darf nicht gerüttelt werden“, protestierte Gewerkschaftschef Raffaele Bonanni.Prioritär seien seiner Ansicht nach Einsparungen bei den Kosten der Politik und die Abschaffung der Provinzen. Die Regierung müsse den Mut aufbringen, das Land zu modernisieren und die seit den 80-er Jahren anfälligen Staatsreformen in die Tat umzusetzen.Die Regierung stehe vor der großen Chance, endlich das Gesicht des Landes zu verwandeln. Arbeitsminister Maurizio Sacconi rief die Gewerkschaften auf, bei der Umsetzung des Sparpakets mit der Regierung zusammenzuarbeiten.Italien befinde sich in einer akuten Notlage, alle Sozialkräfte seien zu Zusammenhalt aufgerufen, um die schwierige Phase zu bewältigen.Tremonti präsentiert am Donnerstag Sparpaket-PläneRichtlinien über die Vorgehensweise der Regierung in der akuten Schuldenkrise will Tremonti dem Parlament am Donnerstag bekanntgeben. Der Minister wird vor den Bilanzkommissionen von Abgeordnetenkammer und Senat eine Ansprache halten und die Grundzüge zur Umsetzung des Sparprogramms in den nächsten Monaten vorstellen.Aus diesem Anlass werden die Schwergewichte der italienischen Politik aus dem Urlaub zurück gerufen. Alle Parteichefs, von Lega-Vorsitzenden Umberto Bossi bis Oppositionschef Pierluigi Bersani, werden im Parlament bei Tremontis Ansprache anwesend sein. apa/stol