Als erster reagierte Außenminister Luigi Di Maio: „Die Einmischung der russischen Regierung in die italienischen Wahlen ist wirklich beunruhigend. Erneut mischt sich ein russischer Vertreter in innenpolitische Fragen ein und gibt diesmal auch einen Hinweis auf eine Abstimmung. Die italienischen politischen Kräfte sollten sich klar und ohne Scheu von der russischen Propaganda distanzieren.“<BR /><BR /> Enrico Borghi vom nationalen Sekretariat des PD sprach ebenfalls sofort von einer „schwerwiegenden Einmischung“ und forderte alle auf, Moskau zu tadeln.<BR /><BR />„Italiener werden wählen und nicht Russen, Chinesen oder Eskimos. Im Ausland können sie sagen, was sie wollen, ich bin nicht an einer Polemik mit dem Rest der Welt interessiert“, sagte Lega-Chef Matteo Salvini.<BR /><BR />Dies ist nicht die erste derartige Äußerung des stellvertretenden Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrates von Wladimir Putin. <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/medwedew-johnson-und-draghi-weg-wer-ist-der-naechste" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Bereits in der Vergangenheit hatte er lautstark über die Regierungskrisen in Großbritannien und in Italien gejubelt.</a> Beide Staaten stehen an der Seite der Ukraine, die von Russland mit einem brutalen Angriffskrieg überzogen worden ist.<BR /><BR />Dieses Mal wendet sich der ehemalige Präsident Russlands direkt an die Wähler in Italien: „Wir würden uns wünschen, dass die Bürger Europas ihre Regierungen an der Wahlurne für ihre offensichtliche Dummheit bestrafen“, schreibt Medwedew auf Telegram. „Wenn der Preis für die europäische Demokratie kalte Wohnungen und leere Kühlschränke sind, dann ist diese ,Demokratie‘ etwas für Dummköpfe.“<BR /><BR />Er wiederholte die bereits oft gebrauchte Drohung, andernfalls werde Russland seine Gaslieferungen nach Europa kappen.