Farrell verwies darauf, dass Mussolini vor fast einem Jahrhundert ebenfalls eine Bewegung gründete, die für sich in Anspruch nahm, die eigentliche Stimme des Volkes zu sein.Farrell, der 2003 eine viel beachtete – aber auch umstrittene – Biografie des „Duce“ vorgelegt hatte, hob hervor, dass auch Mussolini darauf bestanden habe, dass seine „Fasci di Combattimento“ keine Partei, sondern eine Bewegung sei, weil Parteien nicht die Lösung, sondern das Problem wären.Auch Mussolini habe sich und die seinen als Kraft der Säuberung verstanden, die endlich mit dem morschen korrupten System aufräumen werde.Und auch er habe die Jugend und den Freigeist repräsentiert, der nicht mehr an „übergreifende Programme“ und „Statuten“ geglaubt habe, sondern an die „Frische“ der Aktion.Spiegel Online: Parallelen auch in der WortwahlBis in die Wortwahl spüre Farrell den Parallelen nach, kommentiert „Spiegel Online“ den Beitrag des Duce-Biografen.Wenn der Diktator vom Parlament als „dieser tauben und grauen Kammer“ sprach, in die einzuziehen er sich geweigert habe, erklärt Grillo seine Weigerung zur Zusammenarbeit im Stile des „Duce“ so: „Die alten Parteien sind am Ende. Sie sollten zurückgeben, was sie geraubt haben, und dann gehen. Entweder folgen sie uns, oder sie sind verloren.“Die Verhöhnung des Parlamentarismus im Gewand der wahren Demokratie sei ein Trick, den alle Antidemokraten beherrschten, egal welcher Provenienz.„Auch Faschismus war im Kern linke Bewegung“Es werde heute gerne übersehen, aber der Faschismus sei im Kern eine linke Bewegung gewesen sei.Mussolini habe nie ein Hehl aus seiner ideologischen Abstammung gemacht: „Ich bin und werde immer ein Sozialist sein, meine Überzeugungen werden sich nie ändern. Sie sind mir in die Knochen eingepflanzt“, habe er den Genossen zugerufen, als sie ihn bei Kriegsausbruch 1914 wegen seiner Pro-Kriegs-Haltung aus der Partei warfen.„Mussolinis Faschismus war schwarz, Grillos ist grün, aber beide haben ein rotes Herz“, schrieb Farrell.apa