2 private Sicherheitsleute fahren seit Freitag im 201er-Bus in Meran und haben ein Auge auf die Burgstaller Kinder. Notwendig gemacht haben dies Attacken von gewaltbereiten Jugendlichen auf die Mittelschüler <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/13-jaehriger-im-bus-verpruegelt-man-muss-man-sich-im-eigenen-land-fuerchten" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat berichtet).</a> Die Gemeinde Burgstall will für ihre Kinder nun gar einen eigenen Bus nach Meran organisieren.<BR /><BR />Der Burgstaller Bürgermeister Othmar Unterkofler sagt dazu: „Ich möchte, dass diese Herrschaften zur Verantwortung gezogen werden, in welcher Form auch immer. Das ist der Job der Sicherheitsbehörden. Ich würde mir aber mehr Präsenz auf den Schulhöfen wünschen – in Zivil, damit die Kinder das Gefühl haben beschützt zu sein. Tun wir nichts, habe ich Sorge, dass sich die Sachen wiederholen und dass es dann nicht mehr bei einem blauen Auge bleibt, sondern dass jemand ein Messer in der Hand hat.“<h3> Achammer: „Gewalt entschärfen – Ordnungshüter vor Ort“</h3>Auch auf Landesebene ist man sich des Problems bewusst: Landesrat Philipp Achammer hat sich am heutigen Montag gemeinsam mit Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner und dem Direktor des Amtes für Jugendarbeit, Konrad Pamer, in einer Online-Videokonferenz mit der Meraner Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, den Direktorinnen der Schulsprengel Meran Stadt, Untermais und Obermais sowie Vertreterinnen des Jugenddienstes Meran und dem Koordinator der Fachstelle Gewalt im Forum Prävention, Lukas Schwienbacher, getroffen. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/experte-wir-duerfen-gewalt-nicht-tolerieren" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat ihn zum Interview gebeten, das Sie hier nachlesen können.)</a><BR /><BR /> Intervention, Gewaltprävention und sogenannte Time-out-Projekte stehen nun an: „Die Gewaltbereitschaft, die von Jugendlichen ausgeht, ist kein spezielles Problem der Schule“, sagt Landesrat Achammer.<BR /><BR />Als Erstes gelte es schnell zu reagieren und Gewalt dort zu entschärfen, wo es in Vergangenheit zu Konflikten gekommen sei. „Gelingen soll das durch die Intervention und stärkere Präsenz von Ordnungskräften an solch neuralgischen Orten in der Stadt.“ Die Ordnungshüter seien dabei ein wichtiger Kooperationspartner, sagte Landesrat Achammer. <h3> „Jugendliche in schwierigen sozialen Situation unterstützen“</h3>„Gleichzeitig müssen wir die Präventionsarbeit stärken: Wir müssen Jugendlichen einen Rahmen und eine Orientierung geben, gerade dort, wo diese aufgrund von schwierigen sozialen Situationen oder abwesenden Elternhäusern fehlen“, sagt Achammer.<BR /><BR />Flankiert werden sollen Maßnahmen zur Intervention und Prävention von sogenannten Time-out-Projekten „an alternativen Orten“, bei denen Kinder und Jugendliche eine „Begleitung über den schulischen Kontext hinaus“ erfahren, sagte Landesrat Achammer: „Dort sollen Jugendliche Selbstwirksamkeit erleben und in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden.“