„Mein Stil ist es nicht, vor der Präsidentenwahl die Bürgermeister anzurufen und bei ihnen zu mobilisieren, wie es mein Konkurrent getan hat. Mein Stil ist es eher, mit guter Arbeit zu überzeugen und das hat leider nicht gereicht“, erklärte ein sichtlich enttäuschter Andreas Schatzer gestern nach der verlorenen Wahl. Als dringendste Arbeit bezeichnete es Schatzer, nun eine Gemeindenfinanzierung für die nächsten zehn Jahre aufzustellen.<BR /><BR /><b>Herr Schatzer, ein Ergebnis in dieser Deutlichkeit haben Sie sicherlich nicht erwartet...</b><BR />Andreas Schatzer: Nein, in dieser Deutlichkeit überhaupt nicht. In der heutigen Zeit ist es vielleicht wichtiger, wenn man mit einigen Sprüchen aufwartet. Da punktet man vielleicht mehr als mit der konkreten Arbeit. Man sieht es bereits auch in der Gemeinde. Und dieser Trend scheint sich weiterzuentwickeln. Ich hoffe, dass mein Nachfolger eine gute Arbeit machen wird und dass es nicht nur bei den Worten bleibt, die er versprochen hat, sondern dass er auch entsprechend Taten folgen lässt.<BR /><BR /><b>Haben Sie rückblickend Fehler gemacht?</b><BR />Schatzer: Nein, überhaupt nicht. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass auf den Tisch hauen und Konfrontation mit Land und Landesregierung zu suchen nicht angebracht sind. <BR /><BR /><b>Waren Sie manchmal zu ausgleichend gegenüber dem Land?</b><BR />Schatzer: Nein. Ich glaube, dass es einen Ausgleich braucht. Und den werden wir auch in Zukunft haben. Ohne Ausgleich wird es nicht gehen. <BR /><BR /><b>Gehen Sie davon aus, dass Ihr Nachfolger Dominik Oberstaller gegenüber dem Land auf Granit beißen wird, wenn er zu forsch auftritt?</b><BR />Schatzer: Man wird es zuerst bei den Gemeinden sehen – dass es diesen Ausgleich braucht. Denn <Kursiv>eine </Kursiv>Linie zu fahren, geht bei den Gemeinden nicht gut und auch beim Land nicht. <BR /><BR /><b>Sie haben in Interviews Versäumnisse beim Klimaplan eingeräumt. Wie sehen Sie es rückblickend?</b><BR />Schatzer: Als ich heute mein Programm präsentiert habe, habe ich gesagt, dass wir Prioritäten setzen müssen. Davon bin ich auch überzeugt. Ich hoffe, dass dies auch mein Nachfolger so sieht – und dass dann auch die Gemeinden entsprechend zulegen werden. <BR /><BR /><b>Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Ihr Nachfolger stellen muss?</b><BR />Schatzer: Die künftigen Herausforderungen sind jene der vergangenen Amtsperiode: Die Gemeindenfinanzierung, das Landesgesetz für Raum und Landschaft, der Klimawandel und die Nachhaltigkeit: Das sind die ganz großen Themen. Dann müssen wir auch bedenken, dass unsere Gemeinden für die Bürger eine 360-Grad-Rundumbetreuung zu gewährleisten haben – bei Familie und Beruf. Hier sind sehr viele Themen, die wir bespielt haben und die wir auch in Zukunft bespielen müssen.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Sie haben einen Fehler entdeckt? Geben Sie uns gerne Bescheid!</a>