Am Donnerstag unterzeichneten Edi Rabini von der Alexander-Langer-Stiftung und Landeskonservatorin Karin Dalla Torre den Verwahrungsvertrag. Damit wird der seit Jänner 2021 unter Schutz stehende Bestand dauerhaft der Wissenschaft und interessierten Öffentlichkeit geöffnet.<BR /><BR />Für Landeshauptmann Arno Kompatscher ist dieser Schritt mehr als eine formale Übergabe: „Langers Gedanken waren prägend – für mich und viele politisch denkende Menschen. Mit der Überführung seines Nachlasses sichern wir sein geistiges Erbe dauerhaft.“ Langer, der 1995 im Alter von nur 49 Jahren starb, war über Südtirol hinaus als leidenschaftlicher Europäer, Umweltschützer und Vermittler zwischen Kulturen bekannt. Sein Archiv solle, so Kompatscher, nicht als bloßes Erinnerungsstück verstanden werden, sondern als Anstoß zum „Versuch zu lernen, zu verstehen und nachzuempfinden“.<BR /><BR />Auch Landesrat Philipp Achammer sprach von einer „Freude und Ehre“. Für Landeskonservatorin Dalla Torre ist die Übergabe ein „großer Vertrauensbeweis“, der die bisherigen Bemühungen aller Beteiligten würdigt. Christine Stufferin, Präsidentin der Alexander-Langer-Stiftung, betonte zudem die enge Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv und der Stiftung Museo Storico del Trentino, die Langers Leben und Werk in vielfältiger Form weiter erschließen und vermitteln wollen.<BR /><BR />Der unmittelbare Anlass für die Übergabe ist der 30. Todestag Alexander Langers. Mit der Öffnung des Archivs wird nun ein Zugang geschaffen, der über das rein Historische hinausweist: Ein Nachlass, der an die Dringlichkeit von Dialog, Versöhnung und ökologischer Verantwortung erinnern soll – Themen, die aktueller kaum sein könnten.