Wie die NATO am Samstag bekanntgab, wurden am Vortag zwei Fahrzeuge beschossen, in denen Taliban-Kämpfer vermutet worden seien; tatsächlich hätten sich in den Fahrzeugen, die im Bezirk Now Zad in der Provinz Helmand unterwegs gewesen seien, aber Zivilisten befunden. „Afghanische Zivilisten wurden versehentlich getötet und verletzt“, hieß es in einer von der Afghanistan-Truppe ISAF zu dem Vorfall veröffentlichten Erklärung.Der afghanische Präsident Hamid Karzai hatte erst Mitte des Monats den Tod von Zivilisten bei NATO-Einsätzen erneut scharf verurteilt. Karzai sprach von einem Ende der Toleranz und forderte eine Beendigung der Militäraktionen in seinem Land. Erst Anfang März waren nach afghanischen Angaben an der Grenze zu Pakistan neun Kinder bei einem NATO-Luftangriff getötet worden. Im vergangenen Jahr hatte die Zahl der getöteten Zivilisten in Afghanistan einen neuen Höchststand erreicht. apa/afp