Hermine Orian wurde im April 1919 als Österreicherin geboren, da Südtirol zwar bereits von der italienischen Armee besetzt war, aber erst einige Monate später mit der Unterzeichnung des Abkommens von Saint Germain offiziell an Italien übergehen sollte: Es war der sehnlichste Wunsch der ehemaligen Katakombenlehrerin, als Österreicherin zu sterben.<BR /><BR /> Wie die Nachrichtenagentur Ansa aus dem österreichischen Außenministerium erfahren hat, sei der Wunsch aus emotionaler Sicht „natürlich verständlich“, aber das Staatsbürgerschaftsgesetz gebe einen klaren rechtlichen Rahmen vor.<BR /><BR />„Das dafür zuständige Innenministerium sieht keine Rechtsgrundlage für die Verleihung der Staatsbürgerschaft“, meldet Ansa. In Wien war in den vergangenen Tagen über ein positives Gutachten für besondere Verdienste spekuliert worden, da Orian während der Zeit des Faschismus in Katakombenschulen Deutsch unterrichtet hatte. <h3> Letztes Wort noch nicht gesprochen</h3> Das letzte Wort im Fall ist noch nicht gesprochen: Dieses steht der österreichischen Bundesregierung zu. Der Ministerrat muss sich mit der Angelegenheit erst befassen. Dies ist vom Andreas-Hofer-Bund in Erfahrung gebracht worden, der sich seit geraumer Zeit für die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an die Südtirolerin einsetzt, wie Ansa meldet.<h3> „Als Österreicherin geboren, will als Österreicherin sterben“</h3> „Ich bin als Österreicherin geboren und will als Österreicherin sterben“: So hatte Hermine Orian ihren Wunsch ausgedrückt. <BR /><BR /> Hermine Aloisia Mair wurde am 23. April 1919 in Kurtatsch geboren. Durch Heirat wurde sie Frau Orian und später Mutter von 2 Kindern. Heute lebt sie mit einem von ihnen in Schenna. Seit etwa 10 Jahren verfolgt Orian ihren Traum, wieder Österreicherin zu werden.