An die 400 Anfragen um einen Termin mit dem neuen Landesrat für Landwirtschaft und Tourismus hatte Luis Walcher vor knapp 2 Wochen vorliegen. Sie alle waren auf seinem Smartphone gelandet. „Weil Schreibtisch, Computer oder gar Sekretärin hatte ich damals ja noch keine“, berichtet er. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt. „Mit Klaus Unterweger stand und steht mir wenigstens der Ressortchef meines Vorgängers zur Seite“, so Walcher. Auch 2 Mitarbeiterinnen, die bislang im Ressort tätig waren, arbeiten inzwischen für ihn. Bleiben, inklusive Fahrer, noch 6 freie Stellen für Mitarbeiter, die ihm zustehen, und noch nicht besetzt sind. „Die Personalsuche mache ich eben in der Mittagspause oder nach Feierabend“, so Walcher. „Irgendwie wird das dann schon gehen.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-63402727_quote" /><BR /><BR />Mit ähnlichen Problemen bei der Suche nach dem nötigen Personal hat auch Neo-Landesrätin Magdalena Amhof zu kämpfen. „Am Anfang war die Situation schon sehr chaotisch“, gesteht sie. Nach dem Rückzug von Waltraud Deeg wurde sie sozusagen über Nacht Teil der Landesregierung. Und da sie mit den Bereichen Europa, Arbeit und Personal ein Ressort übernimmt, das es in dieser Konstellation bislang nicht gab, konnte sie auch nicht auf bisheriges Personal zurückgreifen. Auch eine Anfrage bei Kollegen aus der Landesregierung, ob sie ihr denn mit ihrem Personal aushelfen würden, blieb erfolglos. „Zuerst konnte ich auf die Mitarbeiter der SVP-Fraktion zählen, die mir unter die Arme gegriffen haben. Zuletzt hatte ich glücklicherweise eine provisorische Mitarbeiterin, die mir bei der Terminverwaltung behilflich war, und ab heute habe ich endlich eine eigene Sekretärin“, sagt Amhof erleichtert. „Kommenden Montag folgt dann die nächste.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-63402723_quote" /><BR /><BR />Noch mutterseelenallein im ehemaligen Büro von Ex-Landesrat Thomas Widmann sitzt hingegen Ulli Mair. „Dass das am Anfang hart werden würde, hatte ich mir schon erwartet, aber so arg nicht“, sagt sie. Mair muss nach wie vor alles alleine erledigen. Kommende Woche sollte zwar ihr persönlicher Referent seine Arbeit aufnehmen, doch von einer Sekretärin ist noch nichts in Sicht. „Was normalerweise 8 Mitarbeiter machen, erledige ich derzeit alleine“, sagt sie. Dauerzustand sei das für längere Zeit aber keiner. <BR /><BR />Um nicht völlig allein alle E-Mails und Bürgeranfragen beantworten und ihre Termine planen zu müssen, hat Mair in der Zwischenzeit beantragt, dass ihr aus einem der ihr unterstellten Ämter vorübergehend eine Mitarbeiterin ausgeliehen wird. „Das sollte jetzt klappen“, sagt sie. Innerhalb März sollten 2 der insgesamt 4 fixen Stellen in ihrem Ressort besetzt sein. „Mir tut es vor allem leid für die Bürger. Aber die müssen jetzt eben auf ihre Antworten warten. Und in einem halben Jahr lache ich vielleicht über das, was ich da im Moment durchmache“, sagt Mair, ganz Optimistin. <h3> Probleme bei Computerzugängen</h3>Andere hingegen, die neu in der Regierung sitzen, sind personell bereits weit besser aufgestellt. „Die ersten Tage waren schon etwas holprig, aber ich hatte das Glück, dass gleich eine Mitarbeiterin aus dem Amt ins Ressort gewechselt ist. Seit Montag hat eine zweite ihre Arbeit im Ressort wieder aufgenommen“, sagt Peter Brunner. Zudem habe er aus dem bestehenden Sekretariat einiges an Personal übernommen. Einzig bei den Computerzugängen hapere es noch ein wenig. „Aber auch das wird werden“, sagt er zuversichtlich.<BR /><BR />Am rundesten läuft die Sache bereits bei Hubert Messner. Er war der einzige der Neuen, bei dem von Beginn an klar war, dass er das Gesundheitsressort übernehmen wird. Entsprechend gut ist er personell jetzt auch schon aufgestellt. Offen war bei Messner nur, wen er als Ressortchef holen würde. Diese Entscheidung ist gestern gefallen: Es wird Michael Mayr, der bereits unter Martha Stocker die Ressortleitung inne hatte.