Laut Medienberichten ist eine neue Steuer für Gemeinden vorgesehen, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert, die wie Immobiliensteuer IMU. Ein Bürgermeister könnte demnach in seiner Gemeinde eine weitere Steuer auf Immobilien einführen, um ein bestimmtes öffentliches Vorhaben zu finanzieren. Das Geld aus der Steuer darf also ausschließlich für dieses Projekt verwendet werden.Das kann eine neue Schule oder ein neuer Kindergarten ebenso sein wie die Sanierung eines historischen Gebäudes, der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel oder die Errichtung eines Parks oder eines Parkplatzes.Die Steuer ist nicht neu. Eingeführt im Jahr 2007 von der Regierung Prodi, um Gemeinden eine teilweise Finanzierung von öffentlichen Infrastrukturen und Gebäuden auf dem direkten Weg zu ermöglichen, wurde sie italienweit aber nur in weniger als 20 Gemeinden erhoben und geriet bald in Vergessenheit.Jetzt könnte die Steuer wieder aus der Versenkung geholt werden. Mit der Steuer, die auf alle Immobilien, also auch auf Erstwohnungen, eingehoben werden kann und sich an den Katasterwerten orientiert, können Gemeinden Projekte zu 100 Prozent finanzieren. Beschließt eine Gemeinde ein Projekt, könnte der Bürgermeister die Steuer für einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren einführen; die Höhe der Steuer - die maximal fünf Promille ausmachen darf - würde ebenfalls vom Bürgermeister festgelegt. Falls zwei Jahre nach dem Start des Projekts mit der Umsetzung noch nicht begonnen wurde, müsste die Gemeinde das Geld den Bürgern rückerstatten. stol