21 der anwesenden 35 Gemeinderäte – Tommaso Cortellessa von Alleanza per Merano war abwesend – stimmten für Zellers Mann- und Frauschaft. Darunter gab es auch ein Ja von Oppositionsrat Hannes Widmann von der Süd-Tiroler Freiheit.<BR /><BR />Eingangs präsentierte Bürgermeisterin Zeller ihr Regierungsprogramm. „Dieses wird innerhalb der nächsten 45 Tage mit unseren Koalitionspartnern zum Regierungsprogramm ausformuliert“,so Zeller. Meran habe ein großes Potenzial, „das wir ausschöpfen wollen. Wir wollen Meran harmonisch und auch qualitätsvoll weiterentwickeln“.<BR /><BR /> Mit Bassamba Diaby und Dhurata Tusha habe man zwei Räte, mit denen man am Zusammenleben mit den neuen Bürgern weiterbauen könne. Zeller selbst wolle Brücken bauen zwischen den Sprachgruppen.<h3> Langfristige Planung der Stadt im Fokus</h3>Zudem gehe es um „eine langfristige Planung der Stadt. Das habe ich in der vergangenen Amtsperiode vermisst. Urbanistisch gilt es, vorausschauend zu planen und keine Ad-hoc-Entscheidungen zu treffen“, sagte Zeller in Richtung ihres Vorgängers Dario Dal Medico. So „gilt es nicht nur Wohnungen zu bauen, sondern Lebensqualität für alle“. In der Mobilität bahne sich mit der Eröffnung der Nordwest-Umfahrung eine „kleine Revolution an und es gilt, einiges zu verbessern“, so Zeller. Die Sicherheit und der soziale Zusammenhalt hätten für sie „Priorität“.<BR /><BR />Der Tourismus sei sehr stark, es gelte, auch die anderen Wirtschaftszweige zu unterstützen. Zudem wolle sie eine „bürgernahe Verwaltung. Generalsekretärin Lucia Attinà, die Chefin der Verwaltung, und ich haben beide eine pragmatische Herangehensweise“. Zudem gelte es das Raumproblem der Schulen anzugehen, Sport- und Freizeitanlagen müssten angemessen sein.<h3> „Niemand hat einen Zauberstab“</h3>„Ich weiß, dass sehr hohe Erwartungen an mich und uns gestellt werden, Ich werde alles tun, um sie zu erfüllen, aber niemand hat einen Zauberstab“, so Katharina Zeller. <BR /><BR />Kritik kam von Beatrice Calligione (La Civica per Merano). Der Trikolore-Vorfall habe die Gesellschaft erschüttert. „Die Politik muss Gewissenserforschung betreiben“, so Calligione.<BR /><BR />Florian Mayr (Grüne) bemängelte, dass im Programm die Gemeindewohnungen und der soziale Wohnbau fehlten. „Lobbys wie Landwirtschaft und Tourismus werden bedient“, so Mayr.<BR /><BR />„Einen Vertrauensvorschuss“ bekam Zeller von Sabine Kiem (Team K). „Das Vertrauen gehört Ihnen, Frau Bürgermeister, nicht unbedingt Ihrer Partei“, so Kiem, die für den neuen Stadtrat stimmte. Paola Zampieri (Fratelli d’Italia) sprach von einem „Märchenbuch. Sie waren bereits an der Regierung. Warum wurden diese Vorhaben nicht schon umgesetzt?“, kritisierte Zampieri. <BR /><BR />Reinhard Bauer (SVP) sieht in den neuen Mehrheiten „eine große Chance für Meran“. „Wir erleben mit Bürgermeisterin Zeller einen Generationenwechsel. Ich erwarte mir keine Wunder, aber ich sehe den guten Willen und die Courage, Flagge zu zeigen. Die Gruppe der Einwanderer wächst exponentiell. Man kann nicht mehr nur von zwei Gruppen reden“, so Bassamba Diaby (PD).<BR /><BR /> Kritik an der Regierungsmannschaft kam von Lukas Gioga (Die Linke). „Das ist eine klare Mitte-Rechts-Regierung, die Lobbys Posten verschafft“, kritisierte Lukas Gioga. Harsche Kritik von Elena Da Molin (FdI) gab es für Vizebürgermeister Nerio Zaccaria: „Er hat aus reinem Kalkül den politischen Sessel gewählt. Diesen Verrat akzeptiere ich nicht.“