Aus ukrainischen Delegationskreisen hieß es, alles hänge davon ab, „ob Russland aufhört, Ultimaten zu stellen, und eine konstruktive Haltung einnimmt“. Davon werde abhängen, ob bei dem Treffen Ergebnisse erzielt werden können. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Erwartungen an die neue Verhandlungsrunde gedämpft.<BR /><BR />Selenskyjs Angaben nach wird es auch diesmal nicht um einen Waffenstillstand und eine Beendigung des seit mehr als drei Jahren andauernden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine gehen. Vorrangig für Kiew sei die Ausweitung des Gefangenenaustausches und die Rückholung von Kindern, die Russland aus den besetzten Gebieten verschleppt habe, sagte Selenskyj. Zudem will er, dass über ein Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin gesprochen wird. Der Kreml hatte das nicht ausgeschlossen, fordert allerdings im Voraus eine Einigung auf einen Friedensplan.<BR /><BR />Der Kreml erwartet nach eigener Darstellung von dem Treffen der Delegationen in Istanbul eine Annäherung der bisher gegensätzlichen Positionen Moskaus und Kiews zu den Bedingungen für eine Waffenruhe. Dazu sei aber „große diplomatische Arbeit“ nötig, sagte Kremlsprecher Peskow. „Natürlich wird das ein sehr schwieriges Gespräch.“ Auf einen „Durchbruch aus der Reihe Wunder“ rechne er nicht.