Sein Land wünsche unverändert eine nuklearwaffenfreie koreanische Halbinsel und sei „zu bilateralen und multilateralen Gespräch mit diesem Ziel bereit", sagte Nordkoreas Ministerpräsident Kim Yong Il bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wen Jiabao am Sonntag in Pjöngjang, wie amtliche chinesische Medien am Montag berichteten. Nordkorea werde weiterhin „einen engen Austausch und Koordination" mit China pflegen, wurde Kim Yong Il zitiert.Nordkoreas Regierungschef wiederholte damit im wesentlichen eine Erklärung von Militärmachthaber Kim Jong Il von Anfang September, ohne aber eine Rückkehr zu den einseitig aufgekündigten Sechs-Parteien-Gesprächen über ein Ende des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms unter chinesischer Vermittlung erkennen zu lassen. Zum Auftakt seines dreitägigen Besuches in Nordkorea hatte Kim Jong Il persönlich den hohen Gast aus Peking am Flughafen empfangen, was als besondere Geste gewertet werden konnte. Wen Jiabao will ihn zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch bewegen.Offenbar unter Hinweis auf die Verpflichtungen Nordkoreas von 2005, sein Atomprogramm im Gegenzug für wirtschaftliche Hilfe und diplomatisches Entgegenkommen zu beseitigen, sagte Chinas Regierungschef im Gespräch mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen, die gemachten Zusagen seien im Interesse aller Beteiligten, einschließlich Nordkoreas. „Dialog und Konsultationen sind der einzige Weg, die Nuklearfrage auf der Halbinsel zu lösen", zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.An den seit 2003 laufenden Sechser-Gesprächen, die Nordkorea im April aufgekündigt hatte, nehmen außer China noch die USA, Südkorea, Japan und Russland teil.apa/dpa