Die Regierung habe kürzlich eine Überprüfung der bisherigen Haltung abgeschlossen und sich entschieden, der Entscheidung von Obamas Vorgänger George W. Bush zu folgen, sagte Außenamtssprecher Ian Kelly am Dienstag in Washington. Eine Unterzeichnung der Landminen-Konvention stünde den nationalen Sicherheitsinteressen der USA und den Bemühungen Washingtons um die Sicherheit der US-Verbündeten entgegen. Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Entscheidung.Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zeigte sich enttäuscht. Die Überprüfung der bisherigen Haltung zu der UNO-Konvention könne nicht sehr ausführlich gewesen sein, sagte der für Rüstungsfragen zuständige Direktor Stephen Goose.Die Konvention von Ottawa aus dem Jahr 1997 umfasst einen Produktionsstopp sowie ein Verbot von Nutzung, Lagerung und Handel der sogenannten Anti-Personen-Minen (APM). Neben den USA sind u.a. auch Russland, China, Indien, Pakistan und Burma (Myanmar) der Konvention nicht beigetreten. Weltweit liegen noch in 70 Ländern Minen versteckt, wie die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen in ihrem Jahresbericht Mitte November erklärt hatte. Explosionen von Minen haben demnach allein im vergangenen Jahr 1.266 Menschen getötet und fast 4.000 teils schwer verletzt. Die Räumung von Minen ist zumeist sehr zeitaufwendig und kostspielig, weil oft nicht aufgezeichnet wurde, wo die tückischen Waffen vergraben wurden. Seit 1999 wurden nach Angaben der Organisation weltweit 2,2 Millionen Anti-Personen-Minen, 250.000 Anti-Fahrzeug-Minen und 17 Millionen weitere Sprengsätze beseitigt.apa/ap/afp