Der Internationale Währungsfonds (IWF) musste am Montag bereits Spekulationen über ein Milliarden-Hilfspaket zurückgewiesen. Während die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen erneut über der kritischen Marke von sieben Prozent verharrten, sagt die Industriestaaten-Organisation OECD dem Land eine Rezession voraus.„Es gibt keine Gespräche mit den italienischen Behörden über ein Programm für eine IWF-Finanzierung“, sagte ein Sprecher des Währungsfonds am Montag. In einem Bericht der Zeitung „La Stampa“ hatte es ohne Angabe von Quellen geheißen, der IWF prüfe Hilfen im Volumen von bis zu 600 Mrd. Euro für die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone. Italien könne die Hilfen zu einem Zinssatz zwischen vier und fünf Prozent bekommen.Ein Inspektorenteam des IWF werde in den kommenden Tagen in Rom erwartet, ein genaues Datum sei aber noch nicht genannt worden. Reuters erfuhr von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person, die Kontakte zwischen dem IWF und der Regierung in Rom seien verstärkt worden. Es sei aber unklar, welche Form der Unterstützung angeboten werden könne. Italien hatte kürzlich zugestimmt, dass der IWF die Umsetzung der Spar- und Reformpläne der Regierung überwacht.OECD: Italien vor RezessionKonjunkturell trübt sich die Lage immer mehr ein. Die OECD geht davon aus, dass die italienische Wirtschaft im kommenden Jahr um 0,5 Prozent schrumpft und 2013 um magere 0,5 Prozent zulegt. Die Stimmung der italienischen Unternehmen hellte sich im November zwar überraschend etwas auf. Der saisonbereinigte Index stieg leicht auf 94,4 von revidiert 94,2 Punkten im Oktober, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Trotzdem bleibt das Stimmungsbarometer auf dem zweitniedrigsten Stand seit Jänner 2010 und drückt eher Skepsis als Zuversicht der Firmen aus. Ihre Auftragslage verschlechterte sich erneut, während sich die Produktionsaussichten etwas verbesserten. apa/reuters