Dies ist der Stand nach dem ersten Treffen zum neuen Vertrag für den öffentlichen Dienst. 450 Mio. Euro stehen für 3 Jahre zur Verfügung: 200 heuer sowie je 125 für 2025 und 2026. Einig ist man sich, dass nun endlich strukturelle Lohnerhöhungen erfolgen sollen. <BR /><BR />Seit 2022 gab es zwar mehrfach einmalige Ausgleichszahlungen auf die Inflation. „Grundgehalt und Sonderergänzungszulage bleiben aber am Stand 2022 stehen“, betonen Andreas Dorigoni (ASGB) und Ulli Bauhofer (CGIL/AGB).<h3> Gewerkschaften wollen sich nicht abspeisen lassen</h3>Der Haken an echten Lohnerhöhungen ist, dass die Mittel dafür für alle 3 Jahre im Haushalt vorgesehen sein müssen. Das ist „nur“ bei 125 Mio. Euro der Fall. Laut jetzigem Stand der Dinge würden also von den heurigen 200 Mio. Euro 75 für eine letzte Una-Tantum-Zahlung auf die Inflation 2022/24 verwendet. 125 stünden für echte Lohnerhöhungen bereit. <BR /><BR />Wie Landesrätin Amhof und die Vertreter der Agentur für die Verhandlungen gestern gegenüber den Gewerkschaften erklärten, würden diese 125 Mio. Euro für 7,3 Prozent mehr Lohn ab 2025 reichen.<BR /><BR />„Damit lassen wir uns sicher nicht abspeisen“, so die Gewerkschaften. Die Inflation war in den vergangenen 3 Jahren mit 5 Prozent 2022, 6 Prozent im Jahr 2023 und 4 Prozent (Astat-Werte) sehr hoch. Macht unterm Strich 14 Prozent. „Und die wollen wir, um den durch die Inflation erlittenen Kaufkraftverlust der Gehälter auszugleichen“, betonen die Gewerkschaften. <h3> Wie viel mehr Geld?</h3>Dass mehr Geld auf den Tisch muss, ist dem Land bewusst. „450 Millionen sind eine gute Ausgangsposition. Wir versperren uns aber nicht, weitere Mittel für zufriedenstellende und finanzierbare Lösungen aufzubringen“, so Landeshauptmann Kompatscher und Amhof.<BR /><BR />Die erste Frage ist nun, wie viel mehr? Um die Forderung nach 14 Prozent mehr Lohn zu erfüllen, wären 250 statt 125 Mio. Euro auf 3 Jahre nötig. Geht das Land auf 200 Mio. Euro pro Jahr, käme man auf 11,3 Prozent mehr Lohn. Das wären Gehaltserhöhungen, von denen Mitarbeiter in der Privatwirtschaft nur träumen können. Und mehr, als die Angestellten der Region erhalten haben, an denen auch das Salär der Politiker hängt.<h3> Wann stehen die Mittel bereit?</h3>Die zweite Frage ist, wann zusätzliche Mittel bereitstehen? „Für die Haushaltsänderung im Februar schaffen wir es nicht. Es wird der Nachtragshaushalt im Juli werden. Ziel ist es, bis dahin den Vertrag verhandelt zu haben“, so Amhof. Zu klären ist allerdings noch, ob Mittel aus dem Nachtragshaushalt in Lohnerhöhungen fließen dürfen.<BR /><BR />Offen ist, wie das Plus am Lohnstreifen zugeteilt wird. Bei den Einmal-Zahlungen wurde ein fixes Dienstalter von 16 Jahren für alle verwendet. „Bei Lohnerhöhungen sollte aber jeder Mitarbeiter mit seinen Dienstjahren individuell behandelt werden“, so Dorigoni.