Spindelegger berichtete dem Papst unter anderem über Österreichs und Italiens Einsatz für ein verstärktes Engagement der EU für verfolgte Christen und religiöse Minderheiten.„Wir drängen, dass das neue Instrument der EU-Außenpolitik, der europäische auswärtige Dienst, künftig einmal im Jahr einen Bericht über die Frage der Religionsfreiheit in der Welt abgibt. Das hat den Heiligen Vater sehr interessiert. Ich habe angeregt, dass es künftig einen stärkeren Konnex zwischen der EU und dem Vatikan geben könne. Der Vatikan hat nämlich detaillierte Informationen über Christenverfolgung, die die EU in dieser Tiefe nicht hat“, erklärte der Außenminister bei einer Pressekonferenz nach dem Papst-Treffen.Auch über das Thema arabischer Frühling und seine Folgen unterhielt sich Spindelegger mit dem Heiligen Vater. „Benedikt XVI. hat mir die Sorgen seitens der katholischen Kirche bestätigt, dass durch den arabischen Frühling stärkere Radikalisierungen im religiösen Bereich die Folge sein könnten. Doch der Dialog bleibt trotzdem ein wichtiges Instrument“, meinte der Außenminister.Spindelegger berichtete dem Papst über die österreichische Außenpolitik und deren Zielsetzungen, vor allem von der Donauraum-Strategie. „Das wird für uns auch in Zukunft ein relevanter Schwerpunkt sein“, so der Außenminister. Dem Papst berichtete Spindelegger zudem über die Österreichische Volkspartei (ÖVP), deren Obmannschaft er vor dreieinhalb Monaten übernommen hat. „Der Papst hat sich sehr interessiert gezeigt, wie bei uns in der ÖVP christliche Werte verankert sind. Ich habe ihm über die Frage der Familiendiskussion berichtet, die wir jetzt in Österreich beginnen und wir haben darüber einen Meinungsaustausch gehabt“. apa