In einer namentlichen Abstimmung stimmten 16 Landtagsabgeordnete mit Nein, 15 stimmten dafür.Die Grünen hatten gefordert, dass die Landesregierung von den Gesellschaften, mit denen sie Geschäftsbeziehungen unterhält, die Besitzverhältnisse offenlegt, und zwar der Namen der natürlichen Personen, die an den Gesellschaften direkt oder indirekt beteiligt sind. Die Gemeinden sollten dazu aufgefordert werden, dasselbe zu verlangen, so die Grünen.Die öffentliche Hand müsse diese Transparenz einfordern, so Riccardo Dello Sbarba, schließlich gelte es laut Gesetz zu vermeiden, dass Beamte oder andere Entscheidungsträger über Ausschreibungen oder andere Geschäftsvorfälle Privatinteressen verfolgten.Anlass für den Antrag seien der Ankauf eines Gebäudes in Bozen und Wasserkonzessionen gewesen, so der Landtagsabgeordnete.In beiden Fällen seien Treuhandgesellschaften beteiligt, deren Besitzer im Dunkeln blieben. Diesen Geschäften hafte immer der Verdacht auf Privatinteressen an. Wer Geschäfte mit der öffentlichen Hand mache, müsse sich ausweisen, so Riccardo Dello Sbarba.Opposition lehnte Ersetzungsantrag abNach einer langen Debatte am Vormittag wurde der Antrag einvernehmlich auf den Nachmittag vertagt, um gemeinsam eine neue Formulierung finden zu können.Am Nachmittag hat Julia Unterberger (SVP) einen Ersetzungsantrag vorgelegt, den die Opposition aber ablehnte.Der Ersetzungsantrag fordere vom Landtag eine gesetzliche Regelung, aber der Landtag sei bereits mit einem Gesetz zur Materie beschäftigt, im Antrag der Grünen gehe es hingegen um eine Richtlinie, so Dello Sbarba. Die Abgeordneten der Opposition reichten einen eigenen Änderungsantrag ein, der den Antrag mit den Hinweis auf “die gesetzlichen Grundlagen” ergänzte.Zu diesem Änderungsantrag wandte Unterberger ein, dass es eine gesetzliche Grundlage derzeit nicht gebe, jedenfalls nicht für eine solche umfassende Richtlinie, wie von den Grünen gefordert. Das Land habe keine Kompetenz, Treuhandgesellschaften von Konzessionen auszuschließen. Es könne aber von den Treuhandgesellschaften die Offenlegung verlangen. Schließlich legte SVP-Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle einen Ersetzungantrag vor. Demnach wird die Landesregierung beauftragt, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, damit bei Rechtsgeschäften und Konzessionen über einer Mio. Euro die Offenlegung der Besitzverhältnisse verlangt wird.Riccardo Dello Sbarba lehnte im Namen der Opposition diesen Antrag ab, der ursprüngliche Antrag sei klar genug.Der Beschlussantrag der Grünen wurde bei der namentlichen Abstimmung schließlich mit knapper Mehrheit abgelehnt.stol