Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair kritisiert, dass das Integrationsgesetz „zahlreiche Probleme schaffen und keines lösen“ werde.„Es kommt einer Frotzelei der Einheimischen gleich, unabhängig ihrer Sprachgruppenzugehörigkeit, wenn sich Landesrat Bizzo in den Medien selbst feiert und sein von der SVP diktiertes und aufgezwungenes Integrationsgesetz beinahe als einen Meilenstein in der Südtiroler Einwanderungsgeschichte darstellt“, so die Landtagsabgeordnete, „dieses Gesetz hätte vielleicht vor 20 Jahren in dieser Form in Kraft treten können, nicht aber im Jahre 2011.“Das Gesetz enthalte sehr viele Ungerechtigkeiten.„Ein Beispiel: Der Steuerzahler zahlt dem Ausländer die Sprachkurse und andere Kurse, die ihm für seine Ausbildung wichtig sein könnten. Warum müssen sich Einheimische ihre Sprachkurse und Fortbildungen selbst bezahlen? Ist das gerecht? Ist das Integration?“, so Mair.Die Liste der Absurditäten lasse sich beliebig lang fortsetzen, um klar zu machen, dass kein einziger Ausländer durch dieses Gesetz besser oder gar schneller integriert werde."Integration bedeutet nach unserer Auffassung in erster Linie, dass die Einwanderer eine Bringschuld dem Gastland und der Gastgesellschaft gegenüber haben. Wenn Südtirol für Ausländer ihre neue Heimat werden soll, dann muss man sich erwarten dürfen, dass Ungerechtigkeiten aufhören und sich die Einwanderer weitestgehend hier anpassen", unterstreicht die Generalsekretärin der Freiheitlichen..Knoll: „So gibt es keine Chance auf Integration“Sven Knoll von der Südtiroler Freiheit bezeichnet das Gesetz als "inhaltslos". Langfristig sei es ein Schaden für die dringend notwendige Integration von Ausländern.„Anstatt klare Spielregeln aufzustellen und die Ausländer über ihre Pflichten aufzuklären, hat man sich mit wirkungslosen Floskeln begnügt. Auf der Basis dieses Einwanderungsgesetzes wird es keine Integration von Ausländern geben. Vielmehr werden dadurch Konflikte provoziert und somit Ausländerfeindlichkeit und Parallelgesellschaften begünstigt“, so der Landtagsabgeordnete.Besonders schwerwiegend sei der von der SVP genehmigte Beschluss, dass Ausländer zukünftig umfangreich darüber informiert würden, wie sie schnellstmöglich die italienische Staatsbürgerschaft erhalten.„Damit werden Menschen die vollen Staatsbürgerrechte erlangen, die nicht unter Beweis gestellt haben, dass sie Integrationswillig und auch Integrationsfähig sind“, kritisiert Knoll.Einziger Lichtblick sei, dass ausländische Arbeitskräfte gezielt im deutschsprachigen Ausland und in den restlichen EU-Staaten angeworben würden.stol