Nach 20 Jahren „das bereits verstaubte Modell der Vollautonomie aus der Klamottenkiste zu ziehen und zu meinen, dadurch die Südtiroler für die nächsten Landtagswahlen wiederum bei der Stange halten zu können zeigt eindrucksvoll, wie weit sich die Partei von den Menschen dieses Landes entfernt hat“, kritisierte Ulli Mair (Freiheitliche) in einer Aussendung.Angesichts der innenpolitischen Lage in Italien sei es wenig bis gar nicht realistisch, eine Vollautonomie zu verlangen, meinte Mair, die neuerlich für die Abtrennung von Italien und einen Freistaat Südtirol eintrat. Vollautonomie bedeute Verbleib bei Italien. Die SVP spekuliere damit, die Italiener im Lande dadurch zu ködern.Die „Südtiroler Freiheit“ warf der SVP vor, „mit der Scheinlösung Vollautonomie kostbare Zeit zu verlieren, anstatt mit ganzer Kraft für die gerechte und langfristig befriedende Lösung einzutreten“. Eva Klotz forderte zugleich die „Unabhängigkeit von Italien durch Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes“. Für den Landtagsabgeordneten der BürgerUnion, Andreas Pöder, ist „die Unabhängigkeit vom Staat Italien ist allemal besser als die von der SVP angestrebte Vollautonomie.“„Die Vollautonomie, wie sie die SVP diskutiert, kann nicht der Endpunkt der Entwicklung in der Südtirolpolitik sein“, kritisiert Pöder. „Südtirol muss über den Tellerrand der derzeitigen Staatszugehörigkeit hinausdenken können, wenngleich jede neue Zuständigkeit die Südtirol vom Staat erhält, ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit ist“, so der Abgeordnete der BürgerUnion.