Die Italiener seien nie durch Offenheit gegenüber Fremden aufgefallen, schreibt laut Kathpress die römische Historikerin Giulia Galeotti in einem Gastbeitrag für die Dienstagsausgabe.Auf die Unruhen in Kalabrien selbst ging der Beitrag nicht ein. Nach Informationen der Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Dienstag) war das Skript bereits davor entstanden. Eigentlicher Anlass sei die anhaltende Diffamierung des farbigen Stürmers Mario Balotelli von „Inter Mailand“ durch Fans gewesen, so der „Corriere“. In der Presse rief der Beitrag der 34-jährigen Wissenschaftlerin ein breites Echo hervor.Galeotti schrieb im „Osservatore“, eine Bahnfahrt, ein Spaziergang im Park oder ein Fußballspiel ließen keinen Zweifel daran, dass der überwunden geglaubte blinde Hass und die Barbarei gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe weiterhin existiere. Der Rassismus in Italien sei nicht mit dem Untergang des Faschismus 1945 verschwunden, sondern die Nachkriegszeit hindurch stark ausgeprägt geblieben, so die Historikerin.apa