Ohne eine vollständige Beteiligung der Privaten an dem 130 Mrd. Dollar (101,6 Mrd. Euro) schweren Paket werde es eine gesetzliche Regelung geben, sagte Papademos am Mittwoch der „New York Times“. „Das muss im Lichte der Erwartungen über das erreichte Ausmaß der Beteiligung (der Banken) erwogen werden.“ Papademos zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass durch eine Lösung auf dem Verhandlungsweg eine gesetzliche Regelung vermieden werden kann. Trotz der schwierigen Materie stehe eine Einigung kurz bevor.Die Verhandlungen mit dem IIF sollen am Nachmittag fortgesetzt werden. Auch der Bankenverband hatte am Dienstag sein Interesse an einer Verhandlungslösung betont, die seine Mitglieder besser als bei einer gesetzlichen Regelung stellen würde. Griechenland ringt seit Wochen mit den privaten Gläubigern um die Details eines in Grundzügen bereits im Oktober vereinbarten Programms, das einen freiwilligen Verzicht auf einen Teil der Forderungen vorsieht. Die Gespräche sind zuletzt ins Stocken geraten. Ohne eine rasche Regelung droht Griechenland der Staatsbankrott.Die Beteiligung der privaten Investoren ist eine Bedingung für das ursprünglich auf 130 Mrd. Euro veranschlagte zweite Rettungspaket von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF). Dabei wird ein Verzicht der privaten Gläubiger von rund 100 Mrd. Euro angepeilt. Dies würde aber nur funktionieren, wenn die ursprünglich geplante Beteiligungsquote von 90 Prozent erreicht wird. Stimmen weniger Gläubiger dem geplanten Forderungsverzicht von 50 Prozent zu, müsste die dadurch aufgerissene Finanzlücke voraussichtlich von den Euro-Partnern geschlossen werden.apa/reuters