Zuvor hatte Patriarch Sahag II. betont, dass „die Einheit wesentlich ist“. Der gemeinsame Glaube an Christus übersteige „Nation, ethnische Zugehörigkeit und Zeit“. Nachdrücklich dankte der Patriarch den Päpsten, die seit Benedikt XV. (1914-1922) an der Seite der armenischen Christen gestanden wären. Der damalige Papst hatte sich nach den Massakern an den Armeniern im Osmanischen Reich für die verfolgten Christen dort eingesetzt.<BR /><BR />Der Patriarch betonte, angesichts der Leiden der Christen im gesamten Nahen Osten werde die Einheit untereinander lebensnotwendig. In den vergangenen Jahrzehnten hätten die Beziehungen unter den Kirchen eine Tiefe erreicht, die einst kaum vorstellbar gewesen sei. In diesem Kontext zeige der Besuch von Papst Leo XIV. in Istanbul der Welt, „dass christliche Einheit möglich ist, weil sie Gottes Wille ist“.