Auch Italien steht weiterhin unter großem Druck, zumal die Renditen für Staatsanleihen seit Tagen wieder steigen.Die Lage sei sehr instabil, so Ministerpräsident Mario Monti laut der Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Mittwoch in einem Gespräch mit PD-Chef Pierluigi Bersani.Die Chefs der drei größten Parteien stehen derzeit in engem Kontakt mit dem Regierungschef, der seinerseits in Bedrängnis geraten ist.Denn die Italiener ächzen unter den zahlreichen Kürzungen im Staatshaushalt, vor allem aber unter den zahlreichen Steuererhöhungen.PdL, Pd und Udc fordern KurskorrekturDeshalb forderten die Chefs des PdL, des Pd und des Udc eine Kurskorrektur von der Regierung.Schluss mit Opfern - so lautet ihre Botschaft. Einige der Kürzungen für Sanität oder Gemeinden müssten zurückgenommen werden, fordern die Vertreter der drei größten Parteien.„Weitere Sparmaßnahmen mit Opfern für die Italiener wird es nicht geben. Nicht einmal, wenn Europa das von uns verlangt. Wir müssen die Interessen Italiens vertreten, nicht jene Deutschlands oder von Frankreich“, zitiert der „Corriere della Sera“ PdL-Chef Angelino Alfano.Monti hat neue Sparmaßnahmen bereits ausgeschlossen und zeigt sich Änderungen gegenüber offen, „solange sich am Saldo der Kürzungen nichts ändert.“Monti: "Erledigt eure Aufgaben"Der Ministerpräsident drängt die Parteien unterdessen dazu ein neues Wahlgesetz zu verabschieden, um ein positives Signal nach außen zu senden.Mit einem neuen Wahlgesetz sollen der neuen Regierung, die im Frühjahr 2013 gewählt wird, stabile Mehrheiten garantiert werden; damit sollen die internationalem Finanzmärkte, die nach dem angekündigten Abgang von Monti politische Instabilität in Italien befürchten, beruhigt werden.„Erledigt eure Aufgaben, so wie die Regierung ihre Arbeit macht“, so Monti zu PdL, Pd und Udc.Schließlich befindet sich Italien „mitten im Sturm“, wie Confindustria-Präsident Giorgio Squinzi am Mittwoch öffentlich erklärt hatte.rb