„Wir Vertreter der sprachlichen Minderheiten werden gegen dieses Gesetz stimmen, weil zum wiederholten Male das Prinzip des Einvernehmens völlig ignoriert wurde und weil die Regierung trotz Mailänder Abkommen Südtirols Finanzen beschnitten hat", so Peterlini am Donnerstagabend in der Aula, wo er auch im Namen seiner Kollegen Thaler und Pinzger sowie des Aostaner Kollegen Fosson die Gegenstimme der Vertreter der sprachlichen Minderheiten erläuterte. „Dieses Gesetz, das künftig für einen ausgeglichenen Staatshaushalt sorgen soll, gibt der Regierung die Möglichkeit, einseitig festzulegen, welche Lasten auf die Regionen und auf die autonomen Provinzen für den Schuldenabbau aufgebürdet werden und das ohne jegliches Einvernehmen. Dies ist eindeutig verfassungswidrig", kritisierte Peterlini. Italien hätte sich bereits per Verfassungsgesetz zum Bilanzausgleich verpflichtet. Ein entsprechendes Verfassungsgesetz sei im vergangen Frühjahr vom Senat und von der Abgeordnetenkammer endgültig angenommen worden. Der Staat dürfe damit nicht mehr Ausgaben als Einnahmen einplanen und müsse sich an diese Bilanzplanung halten. „Dieser Zielsetzung ist nichts einzuwenden" räumte Peterlini ein. Für Südtirol jedoch bedeutet dies, dass das Land noch weniger Spielraum haben werde.