Staatsbürgerschaften könne man nicht wie Briefmarken sammeln, erklärte der ÖVP-Spitzenpolitiker (siehe eigenen Bericht).Der SVP-Fraktionschef im Landtag, Elmar Pichler Rolle, zeigt sich von den Aussagen enttäuscht und spricht von einem „unglücklichen Vergleich“ Spindeleggers."Unser Anliegen, den vom Vaterland gegen ihren Willen getrennten Südtirolern die Möglichkeit zu eröffnen, auch die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen zu können, ist nicht von revanchistischen Überlegungen getragen, sondern von europäischem Geist geprägt“, betont Pichler Rolle in einer Aussendung.Vor allem sei es ein ideelles Anliegen und Spindelegger habe mit dem Verweis auf Briefmarkensammler einen sehr unglücklichen Vergleich angestellt.Vor einer Woche habe eine SVP-Delegation – die neben SVP-Obmann Richard Theiner und SVP-Fraktionschef im römischen Abgeordnetenhaus, Siegfried Brugger auch Elmar Pichler Rolle anführte – darauf verwiesen, dass Italien seinen vormaligen Staatsbürgern in Istrien und Dalmatien das Recht auf die italienische Staatsbürgerschaft gesetzlich zuerkannt habe, und somit keine Einwände gegen eine Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler Bürger vorbringen könne. Bei dem Treffen in Wien seien alle Klub-Chefs im Parlament gebeten worden, das Anliegen zu prüfen und Überlegungen rein innenpolitischer Natur außen vor zu lassen.Eine Bitte, auf die die Klubchefs offen reagiert hätten. „Sie haben Bereitschaft hierfür signalisiert, auch wenn deutlich geworden ist, dass unser Ansinnen noch einen weiten Weg zu beschreiten hat“, so Pichler Rolle.Man werde sich nach den Aussagen Spindeleggers nicht vom Kurs abbringen lassen, hält der SVP-Fraktionschef abschließend fest."Wir haben eine bestimmte Erfahrung damit, dass wir unsere Lage einige Dutzend Male und über Jahre hinweg erklären müssen, bis wir das nötige Verständnis finden können.“ stol