„Damit ist das Ziel erreicht worden, die Änderung der Wahlregeln zugunsten der SVP kurz vor der Gemeinderatswahl im Mai zu verhindern“, so Pöder in einer Presse-Aussendung. „Die SVP wollte mit der Aufhebung der Mandatsbeschränkung für Gemeindereferenten sowie mit der Änderung der Regeln für die Bürgermeisterwahl sich selbst einen Vorteil bei den Gemeinderatswahlen schaffen bzw. ein großes Problem lösen." "SVP war bereit Seppi einen italienischen Vizebürgermeister zu 'schenken'"Laut Pöder sei die SVP u. a. dazu bereit gewesen, mit dem Unitalia-Abgeordneten Donato Seppi einen „Handel“ einzugehen. „Die SVP war bereit, für einen Verzicht Seppis auf weitere Obstruktion, den 31. Dezember des Vorjahres als Berechnungsgrundlage für die Bevölkerungszahl heranzuziehen, anstatt wie derzeit vorgesehen die Volkszählung 2001. Damit wäre man vom Prinzip der Volkszählung abgegangen und hätte Eppan einen italienischen Vize-Bürgermeister beschert. Die nächste Gemeinde wäre Lana gewesen, die in der übernächsten Amtsperiode einen italienischen Vize erhalten hätte", so Pöder. Dieser "Handel" sei mitunter ein Grund gewesen, weshalb er sich vehement für eine Blockade des Gemeindewahlgesetzes eingesetzt habe. „Obstruktion ist keine Sternstunde der Politik, aber ein legitimes Mittel der demokratischen Notwehr, wenn die Mehrheit versucht die demokratischen Spielregeln zu ihren Gunsten abzuändern und die Wähler damit zu bevormunden“, so Pöder abschließend.