Die Partei von Ulli Mair hatte in einer Aussendung erklärt, der so genannte „Lunacek-Bericht“, der im EU-Parlament angenommen wurde, „nimmt offen ideologische Züge an und will nicht nur 'Gender Mainstreaming' und eine geschlechterneutrale Sprache durchsetzen, sondern auch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern aufheben und über Kurz oder Lang die traditionelle Ehe durch eine Etablierung der Homo-Ehe mit Adoptionsrecht durchsetzen. Wir sprechen uns entschieden gegen derartige Tendenzen aus und bestehen darauf, dass Kinder ein Recht haben, in einer Familie aufzuwachsen, welche zum Wohl ihrer Kinder selbst und frei über die ideale Betreuungsform für ihre Kinder entscheiden können sollen.“ Centaurus: „Diskriminierungen eine konkrete Realität“Der Verein Centaurus betont, dass Gleichberechtigung nichts mit Ideologie zu tun habe, sondern solle im modernen Europa eine Selbstverständlichkeit sein. „Wer in Italien lesbisch, schwul oder transsexuell ist, weiss allzu gut dass die Diskriminierungen eine konkrete Realität sind.“Realitätsfremd sei nicht das „Gender Mainstreaming“, sondern die Tatsache dass Länder wie Italien weiterhin kein Partnerschaftsgesetz hätten. Dieses würde nicht nur die Rechte gleichgeschlechtlicher, sondern auch vieler nicht verheirateter heterosexuellen Paare und deren Kinder rechtlich schützen.„Zudem schüren ihre Behauptungen einen gefährlichen Hass gegen Menschen, die falscherweise als ‚andersartig‘ gewertet werden“, betont der Verein Centaurus.“Nehmen Kritik zur Kenntnis“Der freiheitliche Generalsekretär, Michael Demanega, nimmt die Kritik der Homosexuellen-Vereinigung „Centaurus“ am freiheitlichen Wahlprogramm zur Kenntnis.„Was ein modernes und minderheitenfreundliches Europa ist, liegt vor allem im Auge des Betrachters und es ist abzulehnen, dass sich eine Homosexuellen-Vereinigung das Recht herausnimmt, Ansichten als modern oder unmodern zu bewerten“, so Demanega. Die Freiheitlichen hätten sich immer dafür ausgesprochen, dass homosexuelle Partnerschaften – genauso, wie auch alle anderen Partnerschaften – eine zivilrechtliche Absicherung, etwa bei Besuchsrecht oder Erbrecht erhalten. „Wir lehnen aber eine Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der traditionellen Ehe ab, weil die Ehe zwischen Mann und Frau für unsere Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert hat. Vor allem lehnen wir jeden Versuch ab, ein Adoptionsrecht für Schwule und Lesben zuzulassen, wie auch von Centaurus beabsichtigt.“Mit solchen kaum mehrheitsfähigen Vorstößen sei einer zivilrechtlichen Absicherung für Partnerschaften nicht gedient. „Leider ist diese EU mit ihrer Funktionärs-Elite auf und dabei, Vorstöße in Richtung Homo-Ehe mit Adoptionsrecht zu unternehmen, die wir mit unserer Kandidatur ablehnen, “ schließt Demanega.