Zum Unmut der Bürgermeister: „Viele Preise wurden erneut angehoben, obwohl sie unserer Meinung nach gesunken sind. Es kann nicht sein, dass die öffentliche Hand doppelt so teuer baut wie die Privaten“, sagt Andreas Schatzer.<BR /><BR />Das Preisverzeichnis des Landes listet die Kosten für Materialien sowie Dienstleistungen detailliert auf. Es wird ständig an Inflation und Marktpreise angepasst und dient u.a. als Grundlage für Ausschreibungen. Im Herbst hatte die Landesregierung außerordentlichen Erhöhungen zugestimmt, weil Ausschreibungen aufgrund der Kostenexplosion bei Materialien leer ausgegangen, Baustellen nicht beendet worden wären.<BR /><BR />Innerhalb 31. März musste jetzt die nächste Anpassung erfolgen. Diese fiel aber nicht nach Wunsch der Bürgermeister aus. „Wir hatten uns eine Reduzierung erwartet, stattdessen erfolgte eine erneute Anhebung“, so Gemeinden-Chef Schatzer. Die Preise am Markt seien gesunken. Das sehe man an den großen Abschlägen, die Firmen bieten. „Die öffentliche Hand baut aufgrund bürokratischer Auflagen teurer als Private. Es kann aber nicht sein, dass wir doppelt so teuer bauen. Da reicht das Geld hinten uns vorne nicht mehr“, sagt Schatzer. Die Gemeinden setzen nun auf eine erneute Prüfung und „eine Korrektur nach unten“, sagt er. <BR /><BR />Das Richtpreisverzeichnis wird aufgrund von Erhebungen der Handelskammer erstellt. „Hinter den genehmigten Preisen stehen überall Analysen“, so Generalsekretär Alfred Aberer. Auf Vorlage der Gemeinden habe man einige große von insgesamt 26.000 Positionen erneut geprüft, liege aber im Wesentlichen bei Preisen im Trentino, Veneto oder der Toskana.<BR /><BR />Die Gemeinden drängen trotzdem auf Senkungen. „Sollte dies nicht möglich sein, setzen wir auf das neue Vergabegesetz“, so Schatzer. Derzeit sei man bei den Abschlägen der Ausschreibungen gezwungen, einen Mittelwert heranzuziehen. „Wir wollen den Anbieter mit dem größten Abschlag nehmen.“<BR /><BR />