Ein großes Sorgenkind bleibt auch die direkte Verbindung Bozen-Wien, für die das Land Südtirol jährlich tief in die Tasche greift.<BR /><BR />988 Ausfälle bei den Regionalzugfahrten waren demnach auf „betriebliche oder infrastrukturbedingte Streichungen“ zurück zu führen, 758 Ausfälle wegen geplanter Arbeiten des Infrastrukturbetreibers, 533 Ausfälle hingegen wegen Streiks und 299 Ausfälle wiederum wegen „höherer Gewalt“. <BR /><BR />Bei den insgesamt 82.500 Regionalfahrten kamen 2023 weniger als 10 Prozent – genau 6997 – mit über 5 Minuten Verspätung am Ziel an. <BR /><BR />Nicht immer wird bei Ausfällen von Zügen ein Schienenersatzdienst angeboten: 2023 gab es für 848 ausgefallene Fahrten diesen Dienst. Einzelne Fahrten werden dabei mit 2 Bussen ersetzt, teilt Landesrat Alfreider mit. Ein Schienenersatzdienst sei nur dann vorgesehen, wenn in den darauf folgenden 35 Minuten keine Bahnfahrt mit ausreichenden Plätzen zur Verfügung stehe. Für 1730 ausgefallene Züge wurde kein Schienenersatzdienst mit Bussen angeboten.<BR /><BR />Kommen Züge so oft zu spät, dass der vorgesehene maximale Prozentsatz verspäteter Fahrten überschritten wird, so muss der Betreiber eine Pönale zahlen. Für 2023 werden sich die Vertragsstrafen auf etwa 330.000 Euro belaufen, schreibt Landesrat Alfreider.<h3> Direktzug nach Wien bereitet weiterhin Kopfzerbrechen</h3>Ein Dauerthema für die Abteilung Mobilität bleibt der Direktzug nach Wien, der am gestrigen Mittwoch einmal mehr ausgefallen ist. Wie den „Dolomiten“ auf Anfrage mitgeteilt wurde, sind heuer allein in den ersten 9 Monaten rund 60 Direktzüge auf der Strecke Bozen-Wien gestrichen worden, teilweise bedingt durch das Hochwasser. <BR /><BR /> Eingeführt wurde die Direktzugverbindung vor 5 Jahren. Das Land Südtirol zahlt für diese Verbindung jährlich hohe Summen. Zunächst waren 12 Millionen Euro für 10 Jahre vorgesehen, im Mai 2023 wurde dann bekannt gegeben, dass zwischen 2023 und 2029 weitere 2,1 Millionen Euro für die Direktverbindung bereitgestellt werden sollten. Nicht geleistete Kilometer werden allerdings nicht vergütet.