Dem 51-jährigen Salvini, Vorsitzendem der rechten Regierungspartei Lega, wird zur Last gelegt, in seiner Zeit als Innenminister 2019 das Schiff einer spanischen Hilfsorganisation „Open Arms“ mit 147 Migranten an wochenlang am Einlaufen in einen Hafen gehindert zu haben. <BR /><BR />Die Anklagebehörde wertete dies vor Gericht in Palermo als Freiheitsberaubung und Amtsmissbrauch und forderte für Salvini im September sechs Jahre Haft.<h3>Lega-Anhänger planen Solidaritätskundgebungen</h3>Anhänger von Salvinis Lega planen am Freitag Solidaritätskundgebungen mit dem Verkehrsminister. „Mir drohen 6 Jahre Gefängnis, weil ich als Innenminister die illegale Einwanderung gestoppt habe. Andere wären verängstigt oder eingeschüchtert, während ich, auch gestärkt durch die außergewöhnliche Zuneigung und Nähe der Lega-Aktivisten, den Gerichtssaal erhobenen Hauptes und ohne Angst betreten werde, in dem Bewusstsein, zum Wohle meines Landes gehandelt zu haben“, kommentierte Salvini.<BR /><BR />Salvini bekräftigte, dass er im Fall einer Verurteilung nicht vom Posten des Verkehrsministers und Vizepremiers zurücktreten werde. „Wenn ich freigesprochen werde, werde ich meine Arbeit fortsetzen. Wenn ich verurteilt werde, halte ich das für zutiefst ungerecht. Ich habe nicht die Absicht, zurückzutreten, ich sehe es als meine Pflicht an, die Grenzen zu verteidigen“, so Salvini.