Der Prozess beginnt am 26. Oktober. Vor Gericht müssen sich unter anderem der inhaftierte Parlamentarier der Partei von Premier Silvio Berlusconi, Alfonso Papa, und der Geschäftsmann Luigi Bisignani verantworten.Papa ist seit dem 20. Juli in Untersuchungshaft, nachdem die Abgeordnetenkammer ihm die Immunität entzogen hatte. Bisignani steht seit Mitte Juni unter Hausarrest. Er wird verdächtigt, dank seiner guten Beziehungen zu Premier Berlusconi die Regierungspolitik bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen beeinflusst zu haben.Minister und Staatssekretäre wurden laut den Ermittlern durch Bisignani gegeneinander ausgespielt. Regierungskritische Journalisten wurden von Bisignani verwarnt, der sogar die Stellenpolitik von RAI und Staatsbahnen beeinflusst haben soll. Aus abgehörten Telefongesprächen geht hervor, dass der Geschäftsmann die Präsidenten von großen Staatskonzernen wie ENI-Chef Paolo Scaroni mit den Wünschen des Regierungschefs vertraut machte. Die Vorwürfe gegen Bisignani lauten auf Bevorzugung bei öffentlichen Ausschreibungen und Stellenvergaben.apa