<BR /><BR /><BR />30 Tage haben alle gewählten Bürgermeister Zeit, eine Mehrheit für ihren Ausschuss einzufahren. Nur dann sind sie im Amt. Ab Juni will Präsident Schatzer aber das Verfahren zur Neubesetzung des Rates der Gemeinden einleiten. Noch vor der Sommerpause soll der neue Rat aus 17 Mitgliedern stehen.<h3> Landtag entscheidet selten gegen Willen der Bürgermeister </h3>Dieser gibt zu allen Gesetzen und Verordnungen, welche die Gemeinden betreffen, ein Gutachten ab. Dieses ist zwar nicht bindend. Selten wird im Landtag aber etwas gegen den Willen der mächtigen Bürgermeister entschieden. <BR /><BR />Zudem ist manch prominente Polit-Karriere mit der Präsidentschaft im Rat der Gemeinden gestartet – unter anderem jene von Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie Landtagspräsident und Ex-Landesrat Arnold Schuler.<BR /><BR />Die Zusammensetzung des Rates entspricht dem Verhältnis der Sprachgruppen und berücksichtigt Kleingemeinden, Bezirksgemeinschaften und, im Verhältnis zur Zahl der Gemeindereferentinnen und Bürgermeisterinnen, die Frauen. <BR /><BR />Zumal diese stieg, könnte ein Mehr an Damen im Rat und – nach den Polemiken von 2020 – auf jeden Fall eine weibliche Vizepräsidentin bedeuten.<h3> Drei Männer nehmen ihren Hut im Rat der Gemeinden </h3>Ihren Hut im Rat der Gemeinden nehmen drei Männer. Der italienische Vizepräsident Renzo Caramaschi (Bozen) und sein ladinisches Gegenstück Roland Demetz (Wolkenstein) stellten sich nicht mehr der Wahl. Erich Ratschiller unterlag seinem SVP-Kollegen Christoph Pircher. <BR /><BR />Ob Stefano Fattor bleibt, hängt von der Stichwahl in Bozen ab. Gewinnt Mitte-Rechts, so kommt PD-Mann Fattor nicht mehr in die Stadtregierung.<BR /><BR />An der Spitze sah es lang nach Wechsel aus. Andreas Schatzer wollte in Vahrn eigentlich nicht mehr fürs Bürgermeisteramt kandidieren. Im Rat der Gemeinden sahen viele den Welsberger Bürgermeister Dominik Oberstaller als Nachfolger. Dieser ist deutscher Vizepräsident des Rats und war Vorsitzender der JG in der SVP. Für 2028 sagt man dem smarten Pusterer Lust auf eine Landtagskandidatur nach. <h3> Schatzer „noch beim Überlegen“ </h3>Aber: Im letzten Moment kam Schatzer in Vahrn sein Vize Dietmar Pattis abhanden, er stieg erneut in den Ring und wurde als Vahrner Bürgermeister bestätigt. Schatzer ist „noch beim Überlegen“, ob er sich wieder um den Vorsitz der Gemeinden bewirbt. <BR /><BR />Dagegen spreche, dass der Job sehr zeitaufwendig ist. „Viele Gesetze berühren die Gemeinden. Wir versuchen ständig, zu korrigieren, laufen den Ereignissen aber oft hinterher und müssten uns besser aufstellen“, so Schatzer. <BR /><BR />Dafür spreche, dass der Gemeindenverband, dessen Führung deckungsgleich mit dem Rat der Gemeinden ist, von Genossenschaft in Inhouse-Gesellschaft umgewandelt werden muss. „Vor allem aber finde ich das Amt auch nach 12 Jahren hoch interessant und bin eingearbeitet“, so Schatzer. <BR /><BR />Schatzer gilt als Pragmatiker und Mann der leisen Töne. Im Gegensatz zu Vorgängern wie Schuler und Kompatscher sucht er keine offenen Konflikte mit dem Palais Widmann und zeigte nie Ambitionen, in den Landtag zu wechseln.