Premier Enrico Letta stellt am Mittwoch eine Vertrauensfrage, bis dahin ?bernimmt wieder Staatspr?sident Giorgio Napolitano mit seinen 88 Jahren eine f?hrende Rolle bei der Suche nach einem Ausweg aus den politischen Turbulenzen.Das Staatsoberhaupt f?hrt inoffiziell Gespr?che mit den Parteien in der Hoffnung, einen Regierungssturz abzuwenden.Der Ex-Kommunist Napolitano gilt als Graue Eminenz: Im November 2011 hatte er den damaligen Premier Berlusconi zum R?cktritt gezwungen und ihn durch den parteiunabh?ngigen Wirtschaftsprofessor Mario Monti ersetzt.Im April war es dem Staatspr?sidenten kurz nach seiner ?berraschenden Wiederwahl f?r einen zweiten siebenj?hrigen Mandat nach zwei Monaten politischem Vakuum gelungen, die Gr?ndung einer ?Gro?en Koalition? aus Lettas Partito Democratico und Berlusconis Popolo della Libert? zu f?rdern. Napolitano z?hlt zu den ?berzeugten Bef?rwortern einer Regierung Letta.Er will daher alles M?gliche unternehmen, um einen Regierungssturz abzuwenden.Doch die Lage ist nach dem Austritt der Berlusconi-Minister derart verstrickt, dass auch der wendige Napolitano unschl?ssig erscheint.Napolitano will Neuwahlen tunlichst vermeidenNapolitano will um jeden Preis verhindern, dass die Italiener nach den Parlamentswahlen im Februar schon wieder zu den Urnen schreiten m?ssen ? und dies mit einem Wahlgesetz, das laut dem Staatsoberhaupt f?r die instabilen politischen Machtverh?ltnisse in Rom mitverantwortlich ist.Der Pr?sident macht schon seit Monaten Druck auf das Parlament f?r eine Wahlrechtsreform.Er bem?ngelt immer wieder, dass sich die Gruppierungen nicht zu einer Revision des Wahlsystems geeinigt haben, die f?r Italien dringend notwendig sei.Die Tatsache, dass ein neues Wahlgesetz nicht verabschiedet worden sei, hatte Napolitano k?rzlich als ?unverzeihbar? bezeichnet.?Regierung mit ?Partei der Verr?ter? ist unzumutbar?Gegen Napolitano stemmen sie die Forderungen Berlusconis und der Oppositionsparteien nach Neuwahlen.?In einer Demokratie sind Wahlen der Hauptweg zur L?sung politischer Krisen?, erkl?rte Berlusconi.Eine ?bergangsregierung, die das Haushaltsgesetz f?r das kommende Jahr und eine Wahlreform unter Dach und Fach bringe, schloss der Medienzar aus.Eine Regierung mit Lettas PD, der ?Partei der Verr?ter?, sei dem Land unzumutbar, erkl?rte der TV-Tycoon, dem wegen seiner rechtskr?ftigen Verurteilung wegen Steuerhinterziehung ? mit ma?geblicher Hilfe der PD ? der Ausschluss aus dem Senat droht.5 Stelle und Lega wollen w?hlenF?r vorgezogene Parlamentswahlen machen sich auch die oppositionelle Protestbewegung 5 Stelle ?um den Starkomiker Beppe Grillo und die rechtsf?deralistische Lega Nord stark.Grillo betonte auf seinem Blog, sein Ziel sei es, bei Neuwahlen die Mehrheit der Stimmen zu erhalten, um eine 5-Stelle-Regierung aufzubauen.Sollte er dieses Ziel nicht erreichen, werde er die Bewegung aufl?sen.apa