Gar einiges, was in die Recyclinghöfe gebracht wird, funktioniert noch sehr gut: Gemeindenpräsident Andreas Schatzer spricht sich deshalb dafür aus, mehr Möglichkeiten zu schaffen, damit Bürger, die sie brauchen, solche Sachen dann auch abholen können. <BR /><BR />In Vahrn gebe es deshalb bereits seit vielen Jahren einen ständigen Flohmarkt, den die Pfarrcaritas führe, und wo die Bürger Sachen abgeben können, die sie nicht mehr brauchen – wie Sportartikel, Bekleidung, Geschirr oder Bücher. Schatzer wäre dafür, beim neuen Recyclinghof in Vahrn (beim Fernheizwerk) dieses Angebot noch auszubauen, für größere Sachen wie Möbel. Heute werde ein entsprechender Beschlussantrag bei der Sitzung des Gemeinderates zur Sprache kommen. <h3> Landesregierung lässt Möglichkeiten zu</h3> Laut einem Beschluss der Landesregierung dürfen auf Recyclinghöfen beispielsweise kleinere Möbel, Sportartikel, Fahrräder, Geschirr, Spielsachen und Elektrogeräte, die noch funktionstüchtig sind, von anderen Bürgern unentgeltlich abgeholt werden, erklärt Schatzer. Solche Sachen können laut dem Beschluss der Landesregierung bis zu 60 Tage im Recyclinghof bleiben. .„In diese Richtung müsste man in Südtirol mehr unternehmen“, meint Schatzer.<h3> Verursacherprinzip in Lana: Fürs Holz muss man zahlen</h3>In sehr vielen Recyclinghöfen kann man alles abliefern, ohne dafür extra bezahlen zu müssen – so etwa in Bozen, Brixen und Vahrn. <BR />Verursacherprinzip in Lana: Für Holz muss man zahlen<BR />Beim Recyclinghof in Lana muss das, was der Gemeinde zusätzliche Kosten verursacht, hingegen bezahlt werden: So zahlt man 4 Euro pro Autoreifen, berichtet Andreas Plattner. Wer Holz abgibt, wird mit 30 Cent pro Kilogramm zur Kasse gebeten. Und beim Sperrmüll sind nur die ersten 20 Kilogramm pro Jahr kostenlos – wer mehr abliefert, muss zahlen. <h3> Burggrafenamt produziert am meisten Hausmüll</h3>Die Hausmüllmenge ist 2023 mit 77.739 Tonnen in Südtirol praktisch gleich geblieben wie 2022. Am meisten Hausmüll wird im Bezirk Burggrafenamt produziert: 18.448 Tonnen, gefolgt von Bozen (17.395 Tonnen) und dem Pustertal (10.175 Tonnen). Beim Recycling liegt hingegen das Pustertal mit 36.703 Tonnen an der Spitze, gefolgt von Bozen (35.413 Tonnen) und dem Burggrafenamt (30.861 Tonnen). „70 Prozent des Mülls werden in Südtirol getrennt eingesammelt“, sagt der Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft, Giulio Angelucci. „Der Wiederverwertung können aber nur maximal 50 Prozent zugeführt werden.“ Nicht alle Kunststoffe können wiederverwertet werden. Und: Es gibt nach wie vor einen hohen Verschmutzungsgrad. Wie Andreas Marri berichtet, weisen besonders Dosen und Kunststoffverpackung extrem viele Fremdstoffe auf, die aufwändig entfernt werden müssen.